Warlord

Rising Out Of The Ashes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.08.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Warlord
Rising Out Of The Ashes, Drakkar Records, 2002
William J. Tsamis Guitars
Mark S. Zonder Drums
Joacim Cans Vocals
Produzent: Warlord & Paul Magnotti Länge: 50 Min 48 Sek Medium: CD
1. Battle of the living dead6. My name is man
2. Enemy mind7. Lucifer's hammer
3. Invaders8. Sons of a dream
4. Winds of Thor9. Achilles revenge
5. War in heaven

Mittlerweile fühlt sich leider Gottes jede drittklassige Underground-Kapelle, die irgendwann in grauer Vorzeit ein mittelprächtiges Album veröffentlicht hat, dazu berufen, der modrigen Gruft zu entsteigen und ein Comeback zu starten.
Oft kommt es dabei zu ein paar umjubelten Konzerten, vorzugsweise in Balingen oder Wacken, die dem Publikum das Gefühl vermitteln, eine Band wirklich vermisst zu haben. Das meist nachgeschobene neue Album wird aber nicht selten eine bittere Enttäuschung - und das war es dann auch schon wieder.

Skepsis ist bei solchen Aktionen durchaus legitim, vor allem wenn eine Band wie WARLORD nach achtzehn Jahren Auszeit auch noch mit einem neuen Sänger an den Start geht. Wenn dieser Mann dann, wie im aktuellen Fall Joacim Cans von HAMMERFALL, eigentlich mit seiner Hausband ganz passable Erfolge verbuchen kann, dann wachsen die Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Unterfangens ins Unermessliche.

Bei WARLORDs "Rising out of the ashes" werden sie allerdings binnen kurzem hinweggefegt.

Gleich mal vorneweg: Joacim Cans Verpflichtung als Sänger war eine sehr gute Wahl. Melodischer Leadgesang war schon immer eins der Erkennungsmerkmale von WARLORD und damit kann der HAMMERFALL-Recke und langjährige Fan der Band perfekt dienen.
Ausnahmeschlagzeuger Mark Zonder, der ansonsten mit FATES WARNING für Furore sorgt, gibt ordentlich Zunder und bereichert sein kraftvolles Drumming mit unzähligen filigranen Fills.
William J. Tsamis pendelt zwischen hartem Riffing und emotionalen Melodiebögen voller Atmosphäre, die zuweilen orientalische oder andalusische Einflüsse aufweisen.

Klingt nach 'typisch WARLORD', nicht wahr? Und genau das ist es auch. "Rising out of the ashes" setzt stilistisch da an, wo "And the cannons of destruction have begun" in grauer Vorzeit innehielt.

Eingefleischten Fans, die auch ein offenes Ohr für Tsamis LORDIAN GUARD-Projekt hatten (im Prinzip die Fortsetzung von WARLORD mit weiblichem Gesang), werden von einigen Songs, wie dem Opener Battle of the living dead oder My name is man schon die Originalversionen kennen. Bekannt ist auch Lucifer's hammer, das es schon auf "And the cannons of destrucition have begun" zu bestaunen gab. Ein Problem? Natürlich nicht, denn die neuen Versionen unterscheiden sich doch erheblich von den Originalen.
Dass viele der übrigen Kompositionen auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben fällt nicht weiter negativ ins Gewicht. Vielmehr wird deutlich, dass WARLORD Anfang, Mitte der Achtziger einfach ihrer Zeit voraus waren.

Diese dramatische, epische Vision von hartem melodischen Rock - Heavy Metal verkneife ich mir, weil die Band dafür doch meist zu getragen agiert - und diese allgegenwärtigen, mächtigen, erhabenen Melodien sind heute aktueller und ansprechender denn je. Wer auch nur einen Funken Sympathie für Bands wie frühe QUEENSRYCHE, SAVATAGE, VIRGIN STEELE oder BLACK SABBATH zu "Tyr"-Zeiten hegt, sollte sich dieses faszinierende Album unbedingt sichern.

Vielleicht ist ja 2002 die Zeit endlich reif für WARLORD. Zu gönnen wäre es der Band. Abzuwarten bleibt allerdings, ob "Rising out of the ashes" nicht doch nur eine weitere, wenngleich hochkarätige Eintagsfliege bleibt.
Die personelle Abhängigkeit von HAMMERFALL und FATES WARNING könnte zum großen Hemmschuh werden.

Martin Schneider, 16.08.2002

 

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