Voodoo Six

First Hit For Free

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.10.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Thorsten Philipp


First Hit For Free, Locomotive Records, 2008
Tony NewtonBass
Dave CavillDrums
Matt PearceGuitars
Henry RundellVocals
Chris JonesGuitars
Produziert von: Mike Fraser Länge: 58 Min 55 Sek Medium: CD
01. Faith07. Saints & Sinners
02. No Friend Of Mine08. One More Day
03. Feed My Soul09. Mistaken
04. Walking On Nails10. Shine On
05. Crawl11. Century
06. I Am The Sun12. Slip Inside

Ein Blick auf das Cover Artwork reicht eigentlich schon: Totenkopf, Zylinder, Schlange, Flammen und heiße Bräute. Und damit ist eines sonnenklar, nämlich dass mindestens eines der Bandmitglieder, vorzugsweise der Sänger, mit stilisierten Spazierstöcken, Seidenschals, Hüten und/oder anderen Accessoires ausgestattet ist. Hier im speziellen Fall von VOODOO SIX hat sich der Frontmann zusätzlich noch das Gesicht geweißelt. Eine ziemlich sleazige Angelegenheit also. Fehlt nur noch, dass die Herren in L.A. beheimatet sind, was aber nicht der Fall ist, denn hier handelt es sich um Großbritannien.

Ursprünglich kam dieses Album schon 2006 auf den Markt. Allerdings unter dem Namen "Feed My Soul". Es enthielt elf der zwölf oben genannten Songs. 2007 wurde dieses Album von Mike Fraser erneut remixed und zusätzlich noch als neuer Opener der Song Faith draufgepackt.

Das Album geht eigentlich relativ unscheinbar los. Ein bisschen Rock, ein bisschen Sleaze, eine Sänger, der sein Handwerk versteht und seine Reibeisenstimme gekonnt einsetzt. Nichts Außergewöhnliches also. Bis man plötzlich mitten im Song überrascht aufhorcht und bei sich denkt: Upps, was war jetzt das???
VOODOO SIX haben nämlich einen total abgefahren schnellen Flitzefinger am Start. Aus dem Nichts kommt plötzlich ein Solo dahergeschossen, das sich gewaschen hat. Wieselflink und absolut sauber runtergezockt.

Das schöne an diesen Sololäufen ist, sie dienen, wie hier im ersten Fall, als Appetizer. Sie lassen aufhorchen, machen Lust auf mehr, beherrschen aber nicht die Szene. Sind punktuell und effektiv gesetzt. Im Vordergrund stehen, und so soll es bitte auch sein, die Songs. Und die Songs rocken. Meist stampfend.
Denn VOODOO SIX haben sich den tiefen Tönen und eher schleppenden Rhythmen verschrieben. Die Gitarrenriffs spielen sich auf dem Griffbrett in der Regel in der Nähe des Sattels ab. Wenn nicht gar die Bassgitarre den dominante Part übernimmt.
Wobei die Sache allerdings niemals düster wirkt. Dafür sorgt schon das melodiöse Songwriting und die Stimme von Sänger Henry Rundell. VOODOO SIX driften niemals in Songgefilde ab, wo sich BLACK SABBATH wohlfühlen könnten. Müssen sich ja auch nicht. Aber der Song Faith, mit seiner Totenglocke, kokettiert schon ein wenig.

Im Großen und Ganzen sind die einzelnen Lieder auf Massentauglichkeit ausgelegt, was ich jetzt bitte nicht negativ verstanden wissen will. Weil sie sich nicht dem Mainstream und der Radiotauglichkeit anbiedern. Sie bieten einfach nur schnörkellosen, zeitlosen Rock. Rock der Spaß macht, und ganz wichtig, der zum Rocken animiert.
Mit VOODOO SIX haben sich fünf Musiker zusammen gefunden, die viel Erfahrung mitbringen. Sie haben ein Debut-Album remastered, dass sie für tauglich halten, ein weiteres Mal auf den Markt zu werfen können. Der erste Versuch scheint ja fehlgeschlagen zu sein. So versucht man es halt ein zweites Mal. Warum auch nicht. Denn dieses Album hat absolut seine positiven Momente. Man darf gespannt sein, ob diesmal die Resonanz größer ist.
In der Tennissprache würde man jetzt wohl von einem "Second Service" sprechen. Nur diesmal sollte der Ball nicht im Netz hängen bleiben.

Thorsten Philipp, 26.10.2008

 

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