Voodoo Highway Broken Uncle’s Inn, Massacre Records, 2011 |
Matteo Bizzarri | Guitar, backing vocals, breaking guitars | |||
Filippo Cavallini | Bass Guitar / Vocals - backing vocals | |||
Federico Di Marco | Vocals and rhytm guitar | |||
Lorenzo Gollini | Drums | |||
Alessandro Duo | Organ, guitar, backing vocals | |||
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01. Intro (Since 1972) | 06. Running Around | |||
02. Till It Bleeds | 07. Broken Uncle's Inn | |||
03. The Fire Will Burn Away | 08. Heaven with No Stars | |||
04. J.c. Superfuck | 09. Gasoline Woman | |||
05. Window | 10. In Fact It's the Worst | |||
Um einem Landsmann von VOODOO HIGHWAY einleitend das Wort zu geben: "Was erlauben Strunz", wobei man Strunz hier durch Gruber ersetzen muss, denn Craig Gruber (ex ELF, RAINBOW, BLACK SABBATH und Gary Moore) soll angeblich gesagt haben: “Die neue Bewegung des Heavy Metal ist gekommen! VOODOO HIGHWAY sind die nächsten DEEP PURPLE!”.
Bei allem Respekt vor Gruber und den durchaus vorhandenen Qualitäten der Band, aber hier und da einen Riff von Highway Star oder Burn zu klauen und mit etwas Hammond Gedudel zu untermalen qualifiziert wohl kaum dafür, einer der wichtigsten Bands des Genres auch nur das Wasser reichen zu dürfen, geschweige denn als neue Bewegung klassifiziert zu werden, das wäre ungefähr so sinnig, wie Silvio Berlusconi als neuen Julius Cäsar und Begründer einer neuen Ära bezeichnen zu wollen (obwohl ...).
Hier ist Herr Gruber eindeutig über das Ziel hinaus geschossen und Plattenfirma oder Management, die dieses Statement nun wie eine Monstranz vor der Band hertragen, tun dieser im Endeffekt keinen Gefallen, denn die Erwartungshaltung, die man dadurch weckt, können die wackeren Italiener in keiner Weise erfüllen, auch wenn sie sich noch so redlich mühen. Gruber muss man allerdings zugute halten, dass er zum Zeitpunkt seiner Aussage nur die 2010er Debut-EP “This Is Rock n’ Roll, Cocks!” kannte, die mir wiederum nicht vorliegt, aber vielleicht sind da ja die Geniestreiche drauf, die eine entsprechende Lobhudelei rechtfertigen.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen, "Broken Uncle’s Inn" ist kein schlechtes Album, im Gegenteil und z. B. der Classic Rock Channel liegt mit seiner Einschätzung: “VOODOO HIGHWAY sind das Beste, was Italien seit Super Mario hervor gebracht hat” möglicherweise nicht mal falsch (natürlich nicht zu vergessen die Southern Rocker von W.I.N.D.).
Das Album wurde nach einem Jahr Tourerfahrung eingespielt und das merkt man den Songs auch an, sie wirken frisch und direkt, ähnlich wie der 70's Hard Rock, dem die Band hier Tribut zollen, wobei das Intro suggeriert, dass die Band wohl aus einer 40-jährigen Stasis erwacht sei, die Einflüsse modernen "easy listening" Melodic Rocks sprechen jedoch eine deutliche Sprache.
VOODOO HIGHWAY sind derzeit in England und Dänemark auf Tour, weitere Gigs sind in Planung und auch ohne dem Hype Vorschub leisten zu wollen, kann ein Besuch sicherlich nicht schaden, nicht nur Retro, Classic Rock und NWOBHM Fans sondern Metal Fans allgemein dürften ihren Spaß haben.