Voices Of Destiny Power Dive, Massacre Records, 2012 |
Maike Holzmann | Vocals | |||
Chris Gutjahr | Guitars | |||
Lukas Palme | Keyboards | |||
Jens Hartwig | Bass | |||
Erik Seitz | Drums | |||
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01. Intro | 07. Being Worth | |||
02. Power Dive | 08. Dedication | |||
03. My Separation | 09. Your Hands | |||
04. Dreams Awake | 10. Red Winter's Snow | |||
05. Kami | 11. Outro | |||
06. Untouchable | 12. Smoke And Mirrors (Bonustrack) | |||
Gleich zu Jahresbeginn legen die Ludwigsburger ein feines Gothic-/Symphonic Metal-Album vor, das einen überwiegend positiven Eindruck hinterlässt.
Natürlich herrscht Klischee-Alarm. Das beginnt beim Artwork, das einen schon mal dazu verleitet aus Versehen zu VOICES OF DESTINY zu greifen, wenn man eigentlich AMBERIAN DAWN aus einem CD-Stapel herausfischen will. Es setzt sich mit dem Wechselgesang von Growl-Troll Lukas Palme und Sopran-Fee Maike Holzmann fort, der nun wirklich alles andere neu ist.
Die Schwaben haben zudem, ähnlich wie jüngst die Spanier DIABULUS IN MUSICA, die grimmige Härte früher THEATRE OF TRAGEDY wiederentdeckt und pendeln somit zwischen rüder, gelegentlich beinahe schwarzmetallischer Aggression und episch-symphonischer Eleganz. Das macht "Power Dive" zu einem Kandidaten für Hörer, die es gerne etwas heftiger mögen, ohne deswegen auf NIGHTWISH-Symphonik verzichten zu müssen.
Wer hinsichtlich der Originalität ein Auge zudrücken kann und generell auf diesen Sound steht, der macht mit der Scheibe wenig falsch. Dem Mangel an Individualität setzen VOICES OF DESTINY solide Technik und ein feines Gespür für packende Kompositionen entgegen. Die zweite Veröffentlichung des Fünfers hat zwar nicht das Zeug zum Genreklassiker, aber um sich qualitativ im oberen Drittel festzusetzen reicht es allemal.