Vienna Circle White Clouds, Eigenverlag, 2009 |
Paul Davis | Guitar, Vocals, Piano & Keyboards | |||
Jack Davis | Bass, Piano & Backing Vocals | |||
Russell Wilson | Drums | |||
Gemma Burch | Additional Vocals (on First Night In Berlin) | |||
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01. White Clouds (Beginning) | 06. falling | |||
02. First Night In Berlin | 07. A Break In The Clouds | |||
03. Stars Of May | 08. Conquered Air | |||
04. The Morning Fields Of Amber Grey | 09. Her Green Eyes Blew Goodbye | |||
05. Argonne Wood | 10. White Clouds (Finale) | |||
Was es nicht alles gibt – ein junges Brüderpaar aus Großbritannien gründet eine Progband und beschäftigt sich auf dem Debütalbum ausgerechnet mit dem ersten Weltkrieg und seiner Entstehung. “White Clouds“ ist also mal wieder ein Konzeptalbum. Musikalisch tischen VIENNA CIRCLE lyrischen, melodiösen NeoProg auf, irgendwo zwischen PENDRAGON und einem NEAL MORSE. Über einem (manchmal etwas zu) dicken Keyboardteppich begibt sich Paul Davis immer wieder auf ausgedehnte Solopfade mit der Gitarre und sorgt damit schon für Herzerwärmung bei den Prog Romantikern.
Hervorzuheben sind hier die Stücke Stars Of May und The Morning Fields Of Amber Grey in denen die Umsetzung des ruhigen, ernsten Ansatzes am besten gelungen ist. VIENNA CIRCLE nehme sich Zeit, ihre Songideen zu entwickeln, wobei naturgemäß (noch) nicht alles sitzt. Das eine oder andere Klischee und ein gelegentliches Tröpfchen Kitsch gilt es schon zu verschmerzen.
Aber insgesamt geht das durchaus in Ordnung, auch wenn man sich für die Zukunft wünscht, dass die Jungs auch einmal ein bisschen die Bremse lockern, in Tempo und Grundausrichtung der Klangfarben variieren und damit das etwas starre Soundkorsett (das diesmal dem sicherlich nicht unbedingt heiteren Konzept geschuldet war) aufzubrechen. Denn Talent, Musikalität und Virtuosität, gepaart mit dem Mut zu einer außergewöhnlichen Themenwahl, lassen für die Zukunft noch einiges erhoffen.