Vidoll Bastard, Gan Shin Records, 2010 |
Jui | Vocals | |||
Shun | Guitar | |||
Giru | Guitar | |||
Rame | Bass | |||
Tero | Drums | |||
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01. Bastard | 07. Lost Voice | |||
02. At Age 13 | 08. Neo Cinderella | |||
03. D.J. "Hero" | 09. Sarah | |||
04. Innocent Teens | 10. Worst | |||
05. Hatsuyuki | 11. Tree | |||
06. Cokeheads - Under The Society | 12. Cloud | |||
Hierzulande der neueste Stern am Visual-Kei-Himmel, sind VIDOLL, bereits seit 2002 aktiv, in ihrer Heimat bereits eine ziemlich respektable Hausnummer. Und auch ihr dank Gan-Shin erster Fuß auf europäischen Boden mit “Bastard“ ist in Japan schon ein Megaseller gewesen. Vor dem Hören noch einmal ein Wort zum gerade beim Visual Kei mindestens genauso wichtigen Sehen: Das Artwork ist schlichtweg grandios und auch das Styling der Jungs ist durchaus faszinierend. Wirken die androgynen Protagonisten des Visual Kei manchmal etwas freakig, morbide oder abgedreht, so wissen sich VIDOLL wirklich geschmackvoll in Szene zu setzen.
Nun aber zur Musik: Diese schwankt zwischen melodischem Alternative-Rock mit leichtem Pathos (Bastard, Innocent Teens, Cloud) über gelegentlich kantigeren Stoff in Richtung Hardcore (At Age 13, Worst) bis hin zu eingängigen Popsongs, denen mitunter zaghafte Rapversuche unterlegt werden (D.J.“Hero“, Cokeheads – Under The Society). Natürlich darf bei einem J-Pop-Album auch eine gefühlvolle Ballade (Hatsuyuki) nicht fehlen.
Mit Neo Cinderella geht es sogar ganz leicht Richtung Swing, so dass man gerne mitwippt und Sarah hat regelrechtes Hitpotential. Wie man merkt, sind die Jungs von VIDOLL also sehr vielseitig und nehmen den begriff Crossover sehr wörtlich, indem sie vor kaum einer Stilart zurückschrecken. Das macht “Bastard“ äußerst kurzweilig und ebenso bunt und facettenreich wie das Outfit der Musiker. VIDOLL sind definitiv eine Versprechung für die Zukunft und die nachwachsende Generation des Visual Kei.