Vdelli

Take A Bite

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Blues, Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Vdelli
Take A Bite, Jazzhaus Records, 2010
Michael VdelliVocals, Guitars, Harp
Ric WhittleDrums, Percussion
Kenji KitaharaBass, Backing Vocals
Produziert von: Michael Vdelli & Achim Lindermeir Länge: 42 Min 30 Sek Medium: CD
01. Into the Zone07. Soon As I Get Paid
02. (If I Had An) Evil Mind08. Live well, Play Hard
03. Fire And Rain09. It Ain't Me
04. Movin' On Situation10. Double Barrel Shot
05. Green Light Girl11. Dust Me Down
06. Catfish12. Into The Zone (Revisited)

Die junge Dame, die auf dem Frontcover von VDELLIs neuestem Album "Take A Bite" so lustvoll in ihren Apfel beißt, hält es offenbar mit dem allseits propagierten Motto:"An apple a day keeps the doctor away". Eine ordentliche Dosis VDELLI-Rock pro Tag ist mir da aber noch lieber. Diese gebündelte Energie, diese feurige Schubkraft bläst dir bei entsprechender Lautstärke sämtliche Flausen bzw. krummen Gedanken aus dem Schädel.

Michael Vdellis "Take A Bite" ist abermals nichts anderes als 'Good Time Rock'n'Roll', ziemlich geradeaus, gerne direkt auf die Zwölf, aber immer mit genügend cleveren Licks, Riffs und Hooks, um sich vom hin und wieder doch recht langweiligen und stumpfen Gegniedel einiger Standeskollegen deutlich abzusetzen. Vor allen Dingen beherrscht Michael Vdelli neben seinen unbestrittenen Fähigkeiten an der Klampfe auch die Kunst des Singens, hier seelenvolles Rock-Shouting erster Kajüte, das mich persönlich in manchen Momenten an David Lee Roth (Van Halen) erinnert.

Dass die Australier gerne die Grenzen zwischen Hard-Rock und Blues-Rock verwischen, dürfte nicht erst seit dem letzten Heuler "Ain't Bringing Me Down" bekannt sein. Dass die Jungs auch gerne mal Coverversionen in ihrem Ouevre unterbringen ist auch keine bahnbrechende Neuigkeit. Doch die geschickte Umdeutung des James Taylor'schen Singer-Songwriter Glanzstücks Fire and rain zu einem waschechten Rocksong mit reichlich Feuer unterm Kessel verdient ein unbedingtes Sonderlob. Ansonsten gibt's ein funky Cover von Doyle Bramhall II (Green light girl) und eine Verneigung in Richtung Ben Harper (Dust me down). Der Rest stammt wie üblich aus der Feder der Herren Vdelli und Ric Whittle, dem treuen Drummer der Band. "Take A Bite" wurde nach dem von Produzenten-Großmeister Kevin Shirley (Joe Bonamassa, Black Country Communion) betreuten letzten Album nun von Michael selbst und dem in der deutschen Indie- und Punkszene sehr gefragten Achim Lindermeir gemeinsam produziert und man stellt erfreut fest, dass hier mächtige und fette Classic-Rock Sounds aus einem Plattenstudio in Winterbach (bei Stuttgart) stammen. Scheiß auf L.A., Frisco oder New York, in Winterbach spielt die Musik. Die letzte mitreissende von deutscher Hand betreute Blues-Rock Produktion kam ja aus dem Sauerland, den Megaphon Studios in Arnsberg, das war Henrik Freischladers "Recorded By Martin Meinschäfer" Ende vergangenen Jahres. Nun als Winterbach. Nicht schlecht.

Okay, wir alle dürfen zufrieden sein mit "Take A Bite". Ein hervorragendes Rockalbum, abwechslungsreich, unterhaltsam und spritzig, toller Klang, geile und drahtige Songs. Rockfan, was willst Du mehr? Langsam sollten sich die Herren von VDELLI mit dem Gedanken anfreunden, dass sich ihr Insiderstatus nicht mehr länger halten lässt, denn was hier passiert, geht mehr Rockfreunde an, als nur ein paar läppische Tausend.

VDELLIs Deutschland-Tour startet dieser Tage (7.10.) in München und beackert fast zwei Dutzend deutscher Städte, mit kurzen Abstechern in die Schweiz und nach Österreich. Also seid dabei, die Band ist heiß!

Frank Ipach, 03.10.2010

 

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