Vdelli Never Going Back, Jazzhaus Records, 2013 |
Michael Vdelli | Vocals, Guitars, Keyboards | |||
Ric Whittle | Drums | |||
Leigh Miller | Bass | |||
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01. Change The View | 07. Love Me or Leave Me | |||
02. Never Going Back | 08. Nuff Your Stuff | |||
03. Dream Girl Nightmare | 09. Down Th Line | |||
04. On The Mines, On The Pipe | 10. She Don't Care | |||
05. Coming For Me | 11. What Is It That You Been Missing | |||
06. Friction Addiction | 12. Bread And Butter | |||
Puh, nochmal davon gekommen. Bloß nicht wieder zurück in den Schoß des Elends. Michael Vdelli, der kantige australische Blues-Rocker verflucht im Titelsong seines neuen Albums "Never Going Back" die Ex-Geliebte, frei nach dem Motto "Wer braucht schon Feinde, wenn er solche Freunde hat".
So blickt das gute alte VDELLI-Schlachtross mit inzwischen fast einem Dutzend Alben im Gepäck unbeirrt nach vorne und katapultiert sich mit "Never Going Back" ohne Wenn und Aber gleich wieder an die Spitze der klatschnassen Blues-Rock-Arbeiterklasse. VDELLIs Arbeitsethos darf man dann ab übernächster Woche auch wieder auf einer ausgedehnten Tournee durch unsere deutschen, österreichischen und schweizerischen Landen bestaunen. Leute, es lohnt sich! VDELLI sind echte Rampensäue.
Kam Michael Vdelli, der wie üblich auf die Co-Autorenschaft seines Langzeitgefährten Ric Whittle (Drums) vertraut, früher auch schon mal mit ein paar kleinen filigranen Schlenkern und subtilen Überraschungen daher, scheint er dieses Jahr eisenhart mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Mit Getöse und Geboller, unrasiert und struppig, ganz im Geiste solcher Vorbilder wie ZZ Top und AC/DC, dreht VDELLI die Amps auf 11 und rotzt seinen Ärger über so manch verflossene Braut in den Straßengraben. Gelegentliche Ausflüge ins Rory Gallagher (grandiose Slide-Gitarre auf einigen Tracks) und Ted Nugent Lager schärfen den Fokus der Band und verdeutlichen unmissverständlich, dass es sich bei "Never Going Back" im wahrsten Sinne des Wortes um ein klassisches Rock-Brett handelt, herrlich old school und dazu angetan, jedem Rock-Fan, der auf rauchig röhrende Vocals mit Schmirgelpapiergarantie und scharfzüngige Gitarrenlicks - und Riffs steht, ausnahmslos zu gefallen. Einzige Bedingung: Play it loud!