Various Artists Immortal Randy Rhoads - The Ultimate Tribute, UDR Music, 2015 |
Serj Tarkian | Gesang | |||
Tim "Ripper" Owens | Gesang | |||
Chuck Billy | Gesang | |||
Kelle Rhoads | Gesang | |||
Tom Morello | Gitarre | |||
Alexi Laiho | Gitarre | |||
Jon Donais | Gitarre | |||
Bruce Kulick | Gitarre | |||
Bob Kulick | Gitarre | |||
Bernie Torme | Gitarre | |||
Doug Aldrich | Gitarre | |||
Dweezil Zappa | Gitarre | |||
Joel Hoekstra | Gitarre | |||
Brad Gillis | Gitarre | |||
Gus G. | Gitarre | |||
George Lynch | Gitarre | |||
Rudy Sarzo | Bass | |||
Vinny Appice | Schlagzeug | |||
Brett Chassen | Schlagzeug | |||
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01. Crazy Train | 07. S.A.T.O. | |||
02. Over The Mountain | 08. Killer Girls | |||
03. Mr. Crowley | 09. Goodbye To Romance | |||
04. Believer | 10. Suicide Solution | |||
05. Back To The Coast | 11. Flying High Again | |||
06. I Don't Know | ||||
Als Randy Rhoads am 19. März 1982 bei einem Flugzeugunglück starb, da verlor die Heavy Metal-Welt einen ihrer besten Gitarristen, der schon an der Entstehung von zwei absoluten Klassikern mitgewirkt hatte - und darüber hinaus zuvor auch noch die aufstrebende Band QUIET RIOT mitgegründet hatte, die einige Jahre später mit dem Album "Metal Health" als erste Metal-Band die Spitze der Billboard-Charts erklomm. Aber seinen Hauptverdienst um den Heavy Metal, der gelang Randy Rhoads als Gitarrist der Solo-Band von Ozzy Osbourne. Zusammen mit dem Madman und der Rhythmus-Gruppe Bob Daisley (Bass) und Lee Kerslake (Schlagzeug) schufen sie die beiden Klassiker-Alben "Diary Of A Madman" und "Blizzard Of Ozz" und die ewig jungen Hits Mr. Crowley, Crazy Train, Over The Mountain, Flying High Again oder die Ballade Goodbye To Romance. Diese – aber auch unbekannte Songs aus Rhoads‘ Zeit etwa bei QUIET RIOT werden hier von den Musikern gewürdigt.
Dabei ist natürlich klar, dass bei einem Tribut-Album für einen Gitarristen ein besonderes Haupt-Augenmerk auf die Männer an den sechs Saiten gelegt wird. Und dieser Herausforderung haben sich für “Immortal Randy Rhoads – The Ultimate Tribute“ einige sehr namhafte Gitarristen gestellt. Als da wären Alexi Laiho (CHILDREN OF BODOM, Mr. Crowly), Bruce Kulick (GRAND FUNK RAILROAD, Ex-KISS, Back To The Coast), Jon Donais (ANTHRAX, SHADOWS FALL, Over The Mountain), Bernie Torme (Ex-GILLAN, Ex-ATOMIC ROOSTER, Flying High Again) Doug Aldrich (Ex-WHITESNAKE, BURNING RAIN, REVOLUTION SAINTS, Believer), Dweezil Zappa (ZAPPA PLAYS ZAPPA, S.A.T.O.), Joel Hoekstra (WHITESNAKE, Ex-NIGHT RANGER, Killer Girls), Brad Gillis (NIGHT RANGER, Ex-Ozzy Osbourne, Suicide Solution), Gus G. (FIREWIND, Ozzy Osbourne, Goodbye To Romance), George Lynch (Ex-DOKKEN, LYNCH MOB, KXM, SWEET & LYNCH, I Don’t Know) sowie Tom Morello (RAGE AGAINST THE MACHINE, Ex-AUDIOSLAVE, Crazy Train). Und sie machen ihre Sache wirklich gut.
Bei Cover-Versionen stellt sich jedes Mal die Frage, wie man herangeht an die fremden Kompositionen? Sollte man sie möglichst nur 1:1 nachspielen? Oder ist es sinnvoller eine eigene Note einzubringen? Im Falle der meisten Versionen auf “Immortal Randy Rhoads“ sind die Musiker den Weg gegangen, möglichst wenige Veränderungen vorzunehmen. Häufig spielen sie nicht nur die Riffs sondern auch die Soli fast Originalgetreu nach. Das hat aber wohl auch etwas damit zu tun, ob das Solo selber als so großartig angesehen wird, dass Veränderungen nur eine Verschlimmbesserung bedeuten würden. Aber ein George Lynch oder ein Tom Morello nehmen sich schon so einige Freiheiten heraus und gerade Morello verleiht dem Crazy Train alleine schon durch seinen Sound und seine Technik einen eigenen Touch. Zusammen mit dem herrlich abgedrehten Vortrag von Sänger Serj Tarkian (SYSTEM OF A DOWN) entsteht eine sehr gelungene Version – nah am Original und doch sehr eigenständig. Lynch zeigt auch gerade im Solo seine ganz persönliche Note, zumal seine Karriere auch persönlich von Rhoads Tod berührt wurde, denn er war bei dessen Nachfolge in der engeren Auswahl, den Job bekam dann aber Jake E. Lee (Ex-BADLANDS, RED DRAGON CARTEL). Und Lynch wurde durch s eine Arbeit mit DOKKEN selber berühmt. Ähnliches gilt für Brad Gillis, der nach dem Flugzeug-Unglück binnen weniger Tage das Material lernte du Rhoads für die restlichen Auftritte der Tournee ersetzt. Er liefert hier bei Suicide Solution eine der besten Leistungen auf einem ohnehin starken Album ab. Es scheint fast so, als hätte Gillis das Lied seitdem jeden Tag gespielt.
Aber über die ganzen Gitarristen sollte man auch die anderen an dem Projekt beteiligten Musiker nicht vergessen. Zum einen die Rhythmus-Sektion, die aus Rudy Sarzo (Bass, früher QUIET RIOT, Ozzy Osbourne, DIO und noch einige andere) sowie den beiden Drummern Vinny Appice (früher bei BLACK SABBATH, DIO, HEAVEN & HELL) und Brett Chassen (der schon für die MICHAEL SCHENKER GROUP die Felle gerbte) besteht und die Sänger, allen voran Tim „Ripper“ Owens, der alleine acht der elf Songs einsingt. Neben Owens und dem bereits erwähnten Tarkian kann man hier noch Randys Bruder Kelle auf Back To The Coast sowie Chuck Billy von TESTAMENT hören, der sein mächtiges Organ zu Mr. Crowley ertönen – und die Hörer erschaudern - lässt.
Alle zusammen ist ein wahrlich würdiger Tribut an einen der größten und begnadetsten Gitarristen gelungen, den die Heavy Metal-Welt wohl je erlebt hat. Ich würde zwar nicht so weit gehen und dies als den ultimativen Tribut bezeichnen, wie es der Titel nahelegt, aber gelungen ist diese Würdigung auf alle Fälle mal. Wer auf Gitarren-Helden steht und Cover-Versionen per se oder aber nur von großartigen Heavy Metal-Songs mag, der ist hier richtig. Oder aber er zieht los und kauf sich lieber die Alben mit den Originalen – denn Randy Rhoads selbst bleibt bei diesen Songs natürlich auf ewig unerreicht – egal, wer ihn nachspielt.