Various Artists Confessin' The Blues, BMG, 2018 |
Various Artists | ||||
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Disc One: | ||||
01. Muddy Waters - Rollin' Stone | 12. Muddy Waters - I Want To Be Loved | |||
02. Howlin' Wolf - Little Red Rooster | 13. Big Bill Broonzy - Key To The Highway | |||
03. John Lee Hooker - Boogie Chillen | 14. Robert Johnson - Love In Vain Blues | |||
04. Little Walter - I Have To See You Go | 15. Mississippi Fred McDowell - You Gotta Move | |||
05. Chuck Berry - Little Queenie | 16. Jimmy Reed - Bright Lights, Big City | |||
06. Bo Diddley - You Can't Judge A Book By It's Cover | 17. Big Maceo Merriweather - Worried Life Blues | |||
07. Eddie Taylor - Ride 'Em On Down | 18. Little Johnny Taylor - Everybody Knows About My Good Thing (Part 1) | |||
08. Slim Harpo - Magic Sam | 19. Howlin' Wolf - Commit A Crime | |||
09. Magic Sam - All Your Love | 20. Otis Rush - I Can't Quit You Baby | |||
10. Elmore James with Sonny Boy Williamsin II - Dust My Broom | 21. Jay McShann with Walter Brown - Confessin' The Blues (Single Version) | |||
11. Little Walter - Just Your Fool | ||||
Disc Two: | ||||
01. Howlin' Wolf - Just Like I Treat You | 12. Lightnin' Slim - Hoodoo Blues | |||
02. Little Walter - I Got To Go | 13. Billy Boy Arnold - Don't Stay Out All Night | |||
03. Chuck Berry - Carol | 14. Bo Diddley - Crawdad | |||
04. Bo Diddley - Mona | 15. Dale Hawkins - Suzie Q | |||
05. Muddy Waters - I Just Want To Make Love To You | 16. Amos Milburn - Down The Road Apiece | |||
06. Elmore James & The Broom Dusters - Blues Beforee Sunrise | 17. Howlin' Wolf - Little Baby | |||
07. Eddie Taylor - Bad Boy | 18. Little Walter - Blue And Lonesome | |||
08. Boy Blue - Boogie Children | 19. B.B. King - Rock Me Baby | |||
09. Jimmy Reed - Little Rain | 20. Buddy Guy - Damn Right I've Got The Blues | |||
10. Robert Johnson - Stop Breakin' Down Blues | 21. Muddy Waters - Mannish Boy | |||
11. Revernd Robert Wilkins - The Prodigal Son | ||||
Wie es so geht im Leben, man besinnt sich meist mehr auf die Dinge, die weiter zurückliegen, denn auf die jüngere Vergangenheit. Und so haben auch die ROLLING STONES sich in den letzten Jahren wieder ihrer Wurzeln besonnen und sich dem Blues gewidmet. Natürlich nicht bei ihren Stadion-Shows, die immer noch andauern und im kommenden Jahr durch Nordamerika ziehen werden, aber bei ihrer Studioarbeit. Mit “Blue And Lonesome“ spielten sie ein reines Blues-Album ein, dass auf ihre Ursprünge verwies und den Musikern huldigte, denen sie ihre Existenz verdankten. Was durchaus ein Nehmen und Geben war, denn einige dieser Blues-Helden wurden erst durch die Adaptionen der STONES wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Nun erschien mit “Confessin‘ The Blues“ ein Doppel-Album, dessen Songs von den Herren Jagger, Richards, Watts und Wood persönlich ausgewählt wurden und zu dem Ronnie Wood obendrein das Cover gemalt hat.
Um sicher zu gehen, dass das hier nicht nach Abzocke aussieht, gehen außerdem 10% der Netto-Erlöße dieses Albums an “Willie Dixon‘s Blues Heaven Foundation“.
Dem Blues-Freund braucht man sicher kaum einen Titel hier noch einmal vorzustellen, sind sie doch alle vertreten, die die damals Mick Jagger, Keith Richards und Brian Jones (und so ziemlich jeden Musiker des Erdballs) beeinflussten. Muddy Waters macht mit seinem namensgebenden Rollin‘ Stone natürlich den Anfang, gefolgt von Howlin‘ Wolf, dessen Little Red Rooster den STONES erste Ehren verschaffen sollte.
Und so wurde wahrscheinlich jeder Song hier irgendwann von den “rollenden Steinen“ gespielt und/oder sogar aufgenommen. Inklusive Memphis Slims Blue And Lonesome ist etwa jeder Titel vom gleichnamigen STONES-Album in seiner Original-Version (oder zumindest seiner relevantesten Aufnahme) hier zu finden. Man kann da auch sehr schön hören, wie nah sich Jagger und Co. an die ursprünglichen Vorlagen gehalten haben. Auch im Alter kann man noch gehörigen Respekt haben.
So kann man also sehen, dass hier neben den üblichen Verdächtigen und allseits Bekannten, wie John Lee Hooker oder Robert Johnson, auch einige wichtige Blueskünstler vertreten sind, die nicht jedem sofort von der Zunge purzeln. Little Walter muss hier genannt werden und auch Mississippi Fred McDowell, dessen You Gotta Move die STONES auf “Sticky Fingers“ praktisch Eins zu Eins übernommen haben.
Oder Amos Milburn, der das Original von Down The Road Apiece schrieb, das die STONES dann in der Version von Chuck Berry augenommen haben und das zu ihren mitreißendsten frühen Stücken gehört.
Hier kann man also lernen und staunen und lernen… und hilft einem noch ein äußerst informativ gestaltetes Boolet, welches zu jedem vertretenen Künstler alle wichtigen Informationen liefert.
Eine ebenso unterhaltsame wie interessante Veröffentlichung, die man jedem STONES- und Blues-Fan ans Herz legen darf.