Various Artists

AngelHeaded Hipster: The Songs Of Marc Bolan & T. Rex

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.09.2020
Jahr: 2020
Stil: Glam Rock, Folk Rock
Spiellänge: 101:37
Produzent: Hal Willner

Links:

Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

T.Rex

Joan Jett & The Blackhearts

U2

Nick Cave

Nena

Todd Rundgren

Lucinda Williams

Marc Almond

Maria McKee

Titel
Disc 1:
01. Children Of The Revolution - KESHA
02. Cosmic Dancer - NICK CAVE
03. Jeepster – JOAN JETT
04. Scenes Of – DEVENDRA BANHART
05. Life's A Gas – LUCINDA WILLIAMS
06. Solid Gold, Easy Action - PEACHES
07. Dawn Storm - BØRNS
08. Hippy Gumbo – BETH ORTON
09. I Love To Boogie – KING KHAN
10. Beltane Walk – GABY MORENO
11. Bang A Gong (Get It On) – U2 feat. ELTON JOHN
12. Diamond Meadows – JOHN CAMERON MITCHELL
13. Ballrooms Of Mars – EMILY HARRIS
 
Disc 2:
01. Main Man – FATHER JOHN MISTY
02. Rock On – PERRY FARRELL
03. The Street And Babe Shadow – ELYSIAN FIELDS
04. The Leopards – GAVIN FRIDAY
05. Metal Guru - NENA
06. Teenage Dream – MARC ALMOND
07. Organ Blues – HELGA DAVIS
08. Planet Queen – TODD RUNDGREN
09. Great Horse – JESSE HARRIS
10. Mambo Sun – SEAN LENNON & CHARLOTTE KEMP MUHL
11. Pilgrim's Tale – VICTORIA WILLIAMS with JULIAN LENNON
12. Bang A Gong (Get It On) Reprise – DAVID JOHANSEN
13. She Was Born To Be My Unicorn / Ride A White Swan – MARIA McKEE & GAVIN FRIDAY
Musiker Instrument
Val McCallum, Wayne Kramer, Kevin Salem, Bill Frisell Guitar
Davey Faragher, Tom Fowler, Tony Scherr Bass
Pete Thomas, Jim White, Jon Wurster Drums
Jeff Babko, Thomas Bartlett, Donald Fagan Piano
various other musicians

Am 7. April 2020 verstarb der hochgeschätzte amerikanische Produzent Hal Willner an den Folgen einer COVID-19 Infektion. Dieses Doppelalbum war sein letztes Werk und wenn man im interessanten Booklet liest, wie frühzeitig ihn Marc Bolan und T. REX faszinierten, hätte man sich kaum ein passenderes Abschiedsgeschenk vorstellen können.

Indes, der Tod kommt (fast) immer zu früh. Ob im Alter von 64, wie in Willners Fall, oder mit 29, wie bei Marc Bolan. Die Reihe von Künstlern letztgenannter zeitlebens und hernach beeinflusst hat, ist endlos und so findet sich allein für dieses Doppelalbum eine beachtliche Riege ein.

KESHA, gleichwohl auch als Rapperin bekannt, hält sich bei Children Of The Revolution nahe an der Original-Version, bringt trotzdem etwas abgefahrenen New Wave mit rein und erweist sich als perfekter Einstieg. Nick Cave, im Anschluss, zeigt bei Cosmic Dancer, wie nah David Bowie und Bolan zu jener Zeit aneinander waren. Nicht wenige sind der Meinung, Bowie hat sich bei Bolan ausgiebig bedient.

Nun, wie man sieht und hört, profitieren auch heute noch Künstler stark vom Genie Bolans, der oft zu leicht als Glam-Boy abgetan wird. Sein Jeepster ließ sich Joan Jett jedenfalls nicht entgehen, auch wenn ich mir etwas mehr Härte versprochen habe. Weiter Künstler zeigen die Vielschichtigkeit von Marc Bolan. So wird es gern psychedelisch, folkig, sphärisch, ganz nach Vorlieben. Hinweg schweben, mit Devendra Benhart, oder abspacen, mit Lucinda Williams? Oder Solid Gold, Easy Action als Electro-Pop-Fassung a la KRAFTWERK? Kriegt man hier alles geboten. Also, die reine Glam Rock-Party sollte man hier nicht erwarten.

Nicht einmal der Party-Hit Bang A Gong rockt so richtig, sondern wird von U2 – mit Unterstützung von Sir Elton John – eher als leicht pulsierende Groove-Nummer dargeboten.  Nicht einmal JANE'S ADDICTION-Sänger Perry Farrell rockt bei Rock On so richtig, kommt aber der Musik von damals sehr nahe.  Davor überzeugt FATHER JOHN MISTY bei Main Man aber so richtig. Leichte Streicher-Unterstützung und die tolle Stimme machen den Song zu einem der Anspieltipps für diese Scheibe.  Das Intro zu Metal Guru erinnert kurz darauf an diverse Hits von NENA und die Fassung gerät vielleicht zu gezügelt, aber letztlich macht die Kombination doch Spaß und versetzt auf jeden Fall in beste Stimmung.

Auch MARC ALMOND bleibt seinem Stil treu und nach einem leicht “verspielten“ Intro führt er Teenage Dream in eine schräge Vaudeville -Fassung. Nicht jedermanns Geschmack, aber auf jeden Fall spannend und interessant.

Jesse Harris bringt Great Horse in einer Art Marianna-Faithfull-Version und danach sind die Lennon-Söhne Julian und Sean – getrennt von einander – an der Reihe. Sean ist bei Mambo Sun nicht weit vom Stil seiner Vaters entfernt, während Julian sich mit Victoria Williams verbündet und Pilgrim's Tale als coole Bar-Ballade zelebriert.

David Johansen swingt sich dann noch durch eine weitere Bang A Gong-Fassung, bevor Maria McKee zusammen mit Gavin Friday Geschichten von Einhörnern und weißen Schwänen erwartungsgemäß in ein irisches Gewand kleiden.

Es schadet nichts, wenn man mit etwas mehr vertraut ist, als Telegramm Sam und Hot Love, um an diesem Sampler gefallen zu finden, aber wer prinzipiell seinen Horizont etwas weiter absteckt, der dürfte hier einiges an neuen Klängen entdecken auch daran Gefallen finden.

 

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