Titel |
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CD 1: |
01. America - SIMON & GARFUNKEL |
02. Amazing Journey/Sparks (Almost Famous Version) - THE WHO - |
03. It Wouldn't Have Made Any Difference - TODD RUNDGREN |
04. I've Seen Good People: a) Your Move, b) All Good People - YES |
05. Feel Flows - THE BEACH BOYS |
06. Fever Dog - STILLWATER |
07. Every Picture Tells A Story - ROD STEWART |
08. Mr. Farmer - THE SEEDS |
09. One Way Out (Live) - THE ALLMAN BROTHERS BAND |
10. Simple Man - LYNYRD SKYNYRD |
11. That's The Way - LED ZEPPELIN |
12. Tiny Dancer (Almost Famous Version) - ELTON JOHN, STILLWATER & CAST |
13. Lucky Trumble - NANCY WILSON |
14. I'm Waiting For The Man (Live) - DAVID BOWIE |
15. The Wind - CAT STEVENS |
16. Slip Away - CLARENCE CARTER |
17. Something In The Air - THUNDERCLAP NEWMAN |
CD 2: |
01. The Oogum Boogum Song - BRENTON WOOD |
02. Search And Destroy - IGGY & THE STOOGES |
03. Teacher (U.S. Version) - JETHRO TULL |
04. Roundabout - YES |
05. River - JONI MITCHELL |
06. Small Time Blues (Acoustic) - THE HYATT SINGERS |
07. Go All The Way - THE RASPBERRIES |
08. Albert Flasher (Live) - THE GUESS WHO |
09. Future Games - FLEETWOOD MAC |
10. Everybody Knows This Is Nowhere - NEIL YOUNG & CRAZY HORSE |
11. Burn - DEEP PURPLE |
12. Dear Jill - BLODWYN PIG |
13. Reeling In The Years (Live) - STEELY DAN |
14. Looking At You - MC5 |
15. My Cherie Amour - STEVIE WONDER |
16. Love Comes And Goes - STILLWATER |
17. Love Thing - STILLWATER |
18. Hour Of Need - STILLWATER |
Musiker | Instrument |
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STILLWATER: | |
Jeff Bebe | Vocals |
Russell Hammond | Lead Guitar |
Larry Fellows | Bass |
Ed Vallencourt | Drums |
Die Musikfilme, die man einfach gesehen haben muss, sind ihrer nicht so zahlreich. In erster Linie sind es Konzertfilme, mit mehr oder weniger Brimborium außen herum. Wer die 50 bereits überschritten hat, denkt unwillkürlich an “Woodstock“, “The Song Remains The Same“, “The Last Waltz“, etc.
Eben alles mehr oder weniger Konzertfilme. Dem gegenüber stehen die Filme mit mehr dokumentarischem Charakter. Wie “The Kids Are Alright“ (THE WHO) und Spielfilme, wie die ersten beiden BEATLES-Filme oder auch, in den 70ern, “Grease“, bzw. “Saturday Night Fever“. Gesehen haben muss man, aus meiner Sicht, auf jeden Fall “Blues Brothers“, “The Commitments“, “This Is Spinal Tap“ und ich würde auch noch “Still Crazy“ sowie – sofern man BEATLES-Fan ist – “All You Need Is Cash“ mit aufnehmen.
Und ultimativ ist natürlich auch "Almost Famous". Im Prinzip auf den Erlebnissen beruhend, die Regisseur Cameron Crowe als junger Journalist beim “Rolling Stone“ machte, begeisterte der Film bei seinem Erscheinen vor 20 Jahren Musikfans ebenso, wie die Fachwelt. Anteil daran hatte natürlich auch die Musik im Film, von der auf dem damaligen Soundtrack-Album nur ein Auszug erschien. Zum Jubiläum jetzt, hat man richtig in die Vollen gelangt und den Film gibt es nun erstmals in 4K Ultra HD-Quality mit Dolby Vision und HDR-10. Ein limitiertes Steelbook ist ebenso erhältlich, wie eine limitiere Blu-ray-Edition.
Uns interessiert, wie gehabt, die Musik und auch da gibt’s Gewaltiges: Gleich 5 CDs birgt die “Super Deluxe Edition“ inklusive etlicher unveröffentlichter Titel und Outtakes. Dazu erscheinen natürlich auf diverse Vinyl-Varianten. Die Doppel-CD, die mir vorliegt, enthält auf der ersten CD den Soundtrack, wie er ursprünglich erschien. Schon das war eine sehr feine Auswahl, die neben Geläufigem, wie America (SIMON & GARFUNKEL), That's The Way (LED ZEPPELIN), Amazing Journey (THE WHO) oder One Way Out (ALLMAN BROTHERS BAND), auch Überraschendes, wie Todd Rundgrenss wundervolle Ballade It Wouldn't Have Made Any Difference, oder der BEACH BOYS ihr psychedelisch-flirrendes Feel Flows. Und Wiederausgegrabenes, wie die einstigen Hits Something In The Air von THUNDERCLAP NEWMAN und Tiny Dancer von Elton John. American Classic Radio in seiner besten Variante.
Auf der zweiten CD wird’s noch spezieller, jedoch nicht weniger unterhaltsam. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, dass die Songs alle im Film vorkamen, aber muss wohl so ein. Möglicherweise ein Anlass für den Erwerb der Blu-ray, bzw. der Ausgabe mit der zusätzlichen (ungekürzten) englischen Version des Filmes. Doch weiter im Text: Hier finden sich sogar noch mehr Spezialitäten. So spektakulär ist die U.S.-Version von Jethro Tulls Teacher zwar nicht, aber immerhin spielt Anderson hier Flöte (im Gegensatz zur europäischen Version). Joni Mitchells herrliche Piano-Nummer River ist eine weitere Demonstration ihrer Klasse, wie Future Games an die wenig beachtete Zeit Fleetwood Macs in den frühe Siebzigern erinnert.
Auch hier hat man eine spannende Zusammenstellung geschafft. Zwischen Rockklassikern, wie Everybody Knows This Is Nowhere (Neil Young), Burn (DEEP PURPLE) und Reelin' In The Years (STEELY DAN in ungewohnter Boogie-Laune) und eher selten gehörten Stücken, wie BLODWYN PIGs Psycho-Blues Dear Jill und dem Boogie-Woogie Albert Flasher von THE GUESS WHO.
Insgesamt finden sich vier Titel der “Film-Band“ STILLWATER auf den beiden CDs. Bei diesen Songs sind mit Nancy Wilson, Peter Frampton und Mike McCready gleich drei Hochkaräter mit im Studio gewesen und haben Gitarrenparts beigesteuert und zum Teil auch produziert. Besonders das stampfende Love Thing und das sich dynamische aufbauende, an FREE erinnernde, Love Comes And Goes können hier problemlos das Level halten.
Ich denke, spätestens nachdem man sich den Film erneut angesehen hat, dürfte das Verlangen steigen, sich die Songs (die ja selten komplett zu hören sind) auch zu Hause oder im Auto und sonst wo anzuhören. Das mühselige Zusammentragen, kann man sich mit diesem Album sparen.
Im schön gestalteten Booklet liefert Cameron Crowe noch einiges an Einblicken und interessante Infos. zum Beispiel, warum der Film beinahe "My Opening Farewell" geheißen hätte. Ich weiß jedenfalls, was ich heute Abend schaue und höre.