Vanja Sky

Bad Penny

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.03.2018
Jahr: 2018
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Vanja Sky
Bad Penny, Ruf Records, 2018
Vanja SkyVocals, Lead Guitar
Mike ZitoRhythm Guitar
Terry Dry, Dave SmithBass Guitar
Matthew Johnson, Yonrico ScottDrums
Lewis StephensPiano, Organ
Produziert von: Mike Zito Länge: 42 Min 51 Sek Medium: CD
01. Bad Penny07. Give Me Back My Soul
02. Hard Workin' Woman08. Lost Love
03. Hit Me With The Blues09. Do You Wanna?
04. Low Down And Dirty10. Married Man
05. All Night11. Don't Forget To Rock'n'Roll
06. Inside Pain12. Crossroads Of Life

Da haben sie doch zum diesjährigen BLUES CARAVAN wieder einmal ein “Kaninchen” aus dem Hut gezaubert: Vanja Sky heißt die kroatische Lady – gerade einmal Anfang 20 - , die das Package mit Bernard Allison und Mike Zito nicht nur optisch aufwertete.
Ich meine, dass man im ehemaligen Jugoslawien den Blues kriegen konnte und kann, dass wissen wir schon länger, aber wir wissen auch, spätestens seit Ana Popovic’ kometenhaften Aufstieg, was da für Perlen zu finden sind.
Wie weit und wie hell Vanja Sky eines Tages strahlen wird, das wird sich zeigen, aber mit ihrem Debütalbum lässt auf jeden Fall mal aufhorchen. Produziert hat Mike Zito und auch gleich mal die Rhythmus-Gitarre übernommen. Das Album heißt “Bad Penny“ und Kenner schnalzen bei diesen Worten bereits mit der Zunge. Und zurecht, denn Rory Gallaghers Blues Rock-Klassiker ist hier gleich der erste Titel. Klar, klingt das etwas anders als beim Meister, gerade was den Gesang angeht, aber ich finde, das wurde hier gut umgesetzt. Nahe am Original, mit eigener Note. Und das mal wieder jemand an den guten Rory erinnert, gehört sowieso gelobt.

Der folgende, locker-flockige Road-Boogie weißt Vanja als Hard Workin‘ Woman aus und macht absolut Laune. Also, für ihr Alter bringt die Dame teils schon einen ganz schönen “Growl“ in ihrer Stimme rüber. Und ihr Gitarrenspiel macht auch Spaß. Kein übertriebenes Gedudel, sondern schnell auf den Punkt kommend.
Es geht auch leicht “sphärischer“, jazzig, cool groovend, wie in Hit Me With The Blues. Da gibt’s nix, das könnte problemlos auch im Radio am frühen oder auch späteren Abend laufen. Low Down And Dirty hat sich Vanja vom Tournee-Gefährten Bernard Allison geborgt. Ich schätze, es ist Mike Zito, der sich hier den Gesang mit Vanja teilt, was der Rauheit der Nummer entgegenkommt. Vanja greift da zum Slide-Röhrchen und weiß auch damit zu gefallen. Da hat sie sich bereits einen wundervollen “Ton“ angeeignet.
All Night kommt leicht funkig, ebenfalls mit tollem Groove und gesanglich etwas moderner. Kommt gut, und könnte der heimliche Hit auf dieser Scheibe sein. Siehe da, Laurence Jones hat an dieser, wie auch an der folgenden Nummer mitgeschrieben. War ein geschickter Zug, hier etwas jugendliche Frische einfließen zu lassen.

Geschickt ist es zweifellos auch, so einen Slide-Boogie, wie Give Me Back Soul einzustreuen. Weckt den Blues Rocker in dir!
Für die Besänftigung ist dann die gefühlvolle Ballade Lost Love zuständig. Bestimmt Manchem zu ruhig, aber gut gemacht ist der Song allemal. Wie auch der jumpy Blues Do You Wanna?. Dieser Einladung mag man gern folgen, zumal es wirklich cool groovt und Vanja ihrem Gesang eine weitere Facette hinzufügt. Leicht lasziv, lockend, doch auch mit einer gewissen Kühle. Echt gut. Auch die Gitarren-Licks und –Soli.
Tja, wer sich mit einem Married Man einlässt, kommt hinterher selten freudeschreiend heraus. So gerät auch dieser Song ziemlich melancholisch und spürt die Enttäuschung durchgehend. Da braucht es was, um uns aus diesem Tal zu holen. Don’t Forget To Rock. Genau! Ist jetzt nicht der ultraharte Blues Rocker, hat aber ordentlich Drive und erinnert mich sogar leicht an Joan Jett. Ist vielleicht der einzige Song, bei dem ich mit dem Gesang nicht ganz glücklich bin. Andererseits, hat diese Unbekümmertheit auch was für sich. Möglicherweise steht Vanja Sky gerade an den Crossroads Of Life und so wie bei diesem leicht schleppenden, ins Ohr gehenden Blues Rocker, wird sie ziemlich sicher die richtige Richtung wählen und dann können wir uns da an weiteren Veröffentlichungen freuen. Das Potenzial und den Willen, die hier noch stellenweise vorhandene Luft nach Oben zu füllen, ist diesem Mädel bereits anzuhören.

Epi Schmidt, 02.03.2018

 

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