Vanden Plas

Christ O

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.04.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Vanden Plas
Christ O, InsideOut Music/SPV, 2006
Andy Kuntz Vocals
Stephan Lill Guitar
Torsten Reichert Bass
Günter Werno Keyboards
Andreas Lill Drums
Produziert von: Markus Teske & Vanden Plas Länge: 67 Min 18 Sek Medium: CD
1. Christ O6. Fireroses Dance
2. Postcard To God7. Somewhere Alone In The Dark
3. Wish You Where Here8. January Sun
4. Silently9. Lost In Silence
5. Shadow I Am10. Gethsemane

Ich gebe zu, dass VANDEN PLAS für mich bisher immer eine zwar recht gute, aber doch irgendwie nur eine Kopie von DREAM THEATER darstellten. Aber jetzt sind die Pfälzer wirklich dabei, aus diesem übergroßen Schatten herauszutreten und sich zumindest hierzulande eine außergewöhnliche Position in Sachen eigenständiger Prog Metal zu sichern.

"Christ O" basiert - wie der Titel schon nahe legt - relativ lose auf der Geschichte des Grafen von Monte Christo und vermischt diese mit einer düsteren Horrorstory. Musikalisch merkt man VANDEN PLAS auf jeden Fall an, dass sie über jede Menge Theatererfahrung verfügen. Besonders bei den Kompositionen von Werno ist der Mut zum gewaltigen, orchestral unterlegten Arrangement spürbar, man hat das Album ja auch unter Mithilfe des Orchesters des Pfalztheaters Kaiserslautern eingespielt.
Aber es wird natürlich auch heftig gerockt: Postcard To God und Somewhere Alone In The Dark überzeugen mit messerscharfen, punktgenauen Riffs, einer griffigen Hookline und atemberaubenden Soli von Stephan Lill. Shadow I Am hat sogar leicht psychotische Züge, während das sanfte January Sun geradezu als Miniatur-Musical durchgehen kann.
Vielleicht das beste Stück des Albums ist das neunminütige, sehr komplexe Wish You Where Here (nein, kein Schreibfehler, wohl eher ein Wortspiel von Andy Kuntz), bei dem nicht nur die instrumentalen Soloeinlagen sondern auch der mehrstimmige Gesang zu überzeugen wissen.
Als Bonustrack gibt es auf der CD noch Gethsemane aus dem Musical "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber, bei dem ja Andy Kuntz (übrigens ein Cousin der Lauterer Balltreter-Legende Stefan Kuntz) auf der Bühne gestanden hat, allerdings damals als Judas.

Mit "Christ O" haben VANDEN PLAS ihr bisheriges Meisterwerk abgeliefert und sind nicht nur als Band weiter gereift, sondern haben auch den Genres Prog Metal und Symphonic Rock eine überfällig Frischzellenkur verpasst.

Ralf Stierlen, 29.04.2006

 

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