Van Morrison

His Band And The Street Choir

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.11.2015
Jahr: 2015
Stil: R&B

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Van Morrison
His Band And The Street Choir, Warner Bros. Records, 1970/2015
Van MorrisonVocals, Harmonica, Guitar, Tenor Sax
Dahaud Elias ShaarDrums, Bass Clarinet, Backing Vocals
Jack SchroerAlto, Baritone & Soprano Sax, Piano
Keith JohnsonTrumpet, Organ
John PlataniaGuitar, Mandolin
Alan HandPiano, Organ
The Street ChoirEllen Schroer, Martha Velez, Janet Planet, david Shaw, Andy Robinson, Larry Goldsmith
Emily Houston, Judy Clay, Jackie VerdellBacking Vocals
Produziert von: Van Morrison Länge: 61 Min 19 Sek Medium: CD
01. Domino09. Gypsy Queen
02. Crazy One10. Sweet Jannie
03. Give Me A Kiss11. If I Ever Needed Someone
04. I've Been Working12. Street Choir
05. Call Me Up In Dreamland13. Call Me Up In Dreamland (Take 10)
06. I'll Be Your Lover, Too14. Give Me A Kiss (Take 3)
07. Blue Money15. Gypsy Queen (take 3)
08. Virgo Clowns16. I've Been Working (Alt. Version)
17. I'll Be Your Lover, Too (Alt. Version)

Manchmal braucht man eine Luftveränderung, um Großes zu leisten. Nach dem fabelhaften und glücklicherweise sehr erfolgreichen "Moondance" entschloss sich der bärbeißige Ire von New York ins ländliche Woodstock überzusiedeln, um den Kopf für ein weiteres grandioses Album freizubekommen. Van Morrison hatte wahrlich gute Laune. Seine Karriere war inzwischen wieder in Fahrt gekommen. "Moondance" verkaufte sich gut, kletterte immerhin bis auf Nummer 29 der Billboard Albumcharts. Die Geburt seiner Tochter Shana Morrison stand zudem ins Haus.

Keine Zeit für trübe Gedanken. Die beste Gelegenheit eine Party zu feiern. "His Band And The Street Choir" klingt folglich wie eine große Americana-Sause. Guter alter R&B, Soul, Gospel, Tex-Mex und Blues. Alles dabei, um glücklich zu sein. Die remasterte, um vier Bonus-Tracks (Alternative Versions) erweiterte Neuauflage dieses vierten Van Morrison Soloalbums dient als weiterer Beweis für Morrisons Klasse.

Man hört dem Album förmlich die losgelöste Stimmung an. Die zeitweilige, wenn auch sehr intensive Beschaulichkeit der "Moondance"-Platte wird fast völlig ad acta gelegt. Der Unterschied zum 1968er "Astral Weeks", das angesichts seiner nachdenklichen Schwere ein wenig unnahbar geriet, wird umso frappierender. "His Band And The Street Choir" klingt dagegen extrem locker, ungezwungen, völlig befreit. Nichts Geschliffenes, nichts großartig Produziertes. Eingestöpselt, gespielt, fertig. Schaut man sich das Bandfoto auf der Rückseite des aufklappbaren Albumcovers an, weiß man direkt Bescheid. Auf weiteren Fotos grinst Van The Man gar wie ein Honigkuchenpferd.

Lauscht man dem umwerfenden Domino (das übrigens noch aus alten "Astral Weeks" Zeiten stammt, jedoch völlig umarrangiert wurde) und dem rasanten, an Allen Toussaint erinnernden I've Been Working fängt man augenblicklich Feuer. Die 12 Tracks dieses Album wirken in ihrer Umbekümmertheit höchst ansteckend. Zum gospeligen Call Me Up In Dreamland tanzt man quasi barfuß über eine Gänseblümchenwiese. Hier verzeiht man Morrison sogar seine eher bescheidenen Fertigkeiten am Tenorsaxophon. Dafür singt er meisterlich. Unnachahmlich leidenschaftlich, unverkennbar vehement, Van unverstellt. Der Meister, seine bravourösen Backing-Ladies und seine bläserverstärkte Band zünden hier ein höchst launiges Feuerwerk. Der Luft in und um Woodstock muss wohl doch ein magischer Zauber innewohnen.

Frank Ipach, 31.10.2015

 

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