Van Morrison Duets, RCA Records, 2015 |
Van Morrison | Vocals, Guitar, Saxophone | |||
Dave Keary | Guitar, Banjo | |||
Paul Moran | Hammond Organ, Piano | |||
Paul Moore | Bass | |||
Jeff Lardner, Bobby Ruggiero | Drums | |||
Chris White | Tenor Sax | |||
Alistair White, Mark Nightingale | Trombone | |||
Mark Knopfler | Guitar | |||
Steve Winwood | Hammond Organ | |||
Taj Mahal | Harmonica | |||
Abass Dodoo | Percussion | |||
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01. Bobby Womack: | Some Peace Of Mind | |||
02. Mavis Staples: | If I Ever Needed Someone | |||
03. George Benson: | Higher Than The World | |||
04. Joss Stone: | Wild Honey | |||
05. PJ Proby: | What Ever Happened To PJ Proby | |||
06. Clare Teal: | Carrying A Torch | |||
07. Gregory Porter: | The Eternal Kansas City | |||
08. Mick Hucknall: | Streets Of Arklow | |||
09. Natalie Cole: | These Are The Days | |||
10. Georgie Fame: | Get On With The Show | |||
11. Shana Morrison: | Rough God Goes Riding | |||
12. Steve Winwood: | Fire In The Belly | |||
13. Chris Farlowe: | Born To Sing | |||
14. Mark Knopfler: | Irish Heartbeat | |||
15. Michael Bublé: | Real Real Gone | |||
16. Taj Mahal: | How Can A Poor Boy? | |||
Mit seinem 35. Studioalbum betreibt Van Morrison eine Art Werkschau, Rückblende bzw. Aufarbeitung seines immensen Back-Katalogs. Wie schwierig muss es sein, aus hunderten von guten Songs 16 Stücke herauszufiltern, um ein stimmiges und rundes Album zu kreieren. Eines vorab: es hat geklappt. "Duets" gerät tatsächlich zu einem guten Album.
Seine neue Plattenfirma RCA Records (Sony Music) stellte wohl ein recht ordentliches Budget für den verdienten Superstar zur Verfügung. Denn Van The Man leistete sich den Luxus, 16 verschiedene Gastsänger ins Studio zu laden und zauberte 16 mehr oder weniger betörende Duette aus dem Hut. Einige der Duettpartner gelten dabei selbst als Legenden.
Der inzwischen leider verstorbene Bobby Womack beispielsweise, Taj Mahal, Steve Winwood, Mavis Staples, George Benson und Mark Knopfler genießen fast eine ähnliche Reputation wie der knorrige Ire selbst. Fast.
Zudem sind die Männer im Regieraum auch nicht ohne: Co-Producer Don Was und Mixing Engineer Bob Rock haben mit allen größen des Showbusiness zusammen gearbeitet. So klingt das Album auch ziemlich ausgewogen und lebhaft, natürlich auch recht edel, aber nicht zu poliert, um einer gewissen gedrosselten digitalen Leblosigkeit anheim zu fallen. Nein, das würde der kritische Geist und Perfektionist Van Morrison wohl auch nicht zulassen.
Betrachtet man die 16 Titel in ihrer Gesamtheit fallen einem kaum Schwachstellen auf. Morrison greift dabei mit If I Ever Needed Someone von der 1970er "His Band and the Street Choir" Lp sehr weit zurück, pickt sich was aus den Seventies, Eighties und Nineties und streift anscheinend ohne erkennbare Linie durch seinen Songkosmos. Qualität bleibt der Fixpunkt.
Irgendwo auf der Hälfte der Scheibe, während der Duette mit Mick Hucknall und Natalie Cole entwickelt sich eine kleine Delle, weil diese beiden Lieder etwas spannungsarm dahinplätschern. Doch der Mann aus Belfast setzt reichlich Höhepunkte dagegen. Da weiß man kaum wo man beginnen soll: Georgie Fame, Bobby Womack, Steve Winwood, Michael Bublé und vor allen Dingen Mark Knopfler tun ihr bestes, um diesem Album Glanz zu verliehen. R&B und Celtic Soul in Reinkultur. Für Herz und Seele. Ganz wunderbar. He's still the man.