Van Morrison

Astral Weeks

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.10.2015
Jahr: 2015
Stil: Folk, Jazz

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Van Morrison
Astral Weeks, Warner Bros. Records, 2015
Van MorrisonVocals, Acoustic Guitar
Jay BerlinerGuitar
Richard DavisUpright Bass
Connie KayDrums
John PayneFlute, Soprano Sax
Warren SmithPercussion, Vibraphone
Produziert von: Lewis Merenstein Länge: 74 Min 25 Sek Medium: CD
01. Astral Weeks07. Ballerina
02. Beside You08. Slim Slow Slider
03. Sweet Thing09. Beside You (Take 1)
04. Cyprus Avenue10. Madame George (Take 4)
05. The Way Young Lovers Do11. Ballerina (Long Vesrion)
06. Madame George12. Slim Slow Slider (Long Version)

Denkt man an Van Morrisons 2012er Album "Born To Sing: No Plan B" muss man tatsächlich ein wenig schmunzeln, wenn man sich unter diesem Aspekt die überarbeitete Wiederveröffentlichung seines als Trademark-Album gehandelten "Astral Weeks" zu Gemüte führt. Auf diesem schweren Brocken aus dem Jahre 1968 singt sich der junge Van Morrison wahrlich ungeschminkt die Seele aus dem Leib. Kein Plan B. Ungeachtet aller gängigen Strömungen oder Trends, geschweige denn irgend welcher Hit-Ambitionen, die ein zweites Brown Eyed Girl (1967) in Aussicht stellten, das den "Blowin' Your Mind!" Longplayer (Bang Records) in die Charts hievte und an alte THEM Zeiten anzuknüpfen schien.

Morrisons Enttäuschung und Wut über die wegen nicht eingehaltener Versprechungen wenig fruchtbare Liaison mit seiner Plattenfirma Bang Records führte zu einer Neuorientierung, die in den Recording-Sessions zu "Astral Weeks" (Warner Bros.) mündete. Einem Meilenstein, der dem größeren Publikum zwar recht sperrig, kantig und unnahbar vorkam, bei der nach Innovation gierenden Kritikerschar und dem Publikum mit offenen Ohren und Herzen jedoch umso eindringlicher wirkte und nachhallte.

Morrisons Mischung aus frei fließenden Jazz- und Folk Mustern basierte nicht zuletzt auf der Weitsicht des erfahrenen Jazz-Produzenten Lewis Merenstein, der dem knurrigen Iren eine versierte Jazz-Combo zur Seite stellte und die Aufnahmen innerhalb weniger Tage im Kasten hatte. Kein akribisch ausgetüftelter Masterplan. Spontanietät als Schlüssel.
Fließende, akustische Arrangements, die mitunter einen lockeren Jam-Charakter vermitteln, zeitweilig poetisch, romantisch und ätherisch über weite Landschaften schweben und mit solierender Querflöte, Saxophon und Vibraphon frühmorgendliche Nebelbänke und trübselige Gedanken verscheuchen.
Das mit Bläsern und Streichern aufgepeppte The Way Young Lovers Do fliegt noch am ehesten die Richtung, die Van The Man 1970 mit seinem formidablen und erheblich zugänglicheren "Moondance" einschlagen sollte.

Das toll klingende, remasterte "Astral Weeks" Re-Issue kommt im aufklapppbaren, dem Original nachempfundenen Pappcover und mit lesenswerten Hintergrundinformationen zur Albumentstehungsgeschichte von Cory Frye. Die vier angefügten Bonus-Tracks (Alternative Takes) registriert man wohlwollend, wird sie aber nicht unbedingt als essentiell in Erinnerung behalten.

Frank Ipach, 25.10.2015

 

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