Van Halen The Studio Albums 1978 - 1984, Warner Music, 2013 |
David Lee Roth | Vocals | |||
Eddie Van Halen | Guitar, Background Vocals, Keyboard | |||
Michael Anthony | Bass, Background Vocals | |||
Alex Van Halen | Drums, Background Vocals | |||
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"Van Halen": | (1978) | |||
01. Runnin' With the Devil | 07. Atomic Punk | |||
02. Eruption | 08. Feel Your Love Tonight | |||
03. You Really Got Me | 09. Little Dreamer | |||
04. Ain't Talkin' 'Bout Love | 10. Ice Cream Man | |||
05. I'm The One | 11. On Fire | |||
06. Jamie's Cryin' | ||||
"Van Halen II": | (1979) | |||
01. You're No Good | 06. Light Up The Sky | |||
02. Dance The Night Away | 07. Spanish Fly | |||
03. Somebody Get Me A Doctor | 08. D.O.A. | |||
04. Bottoms Up! | 09. Woman In Love... | |||
05. Outta Love Again | 10. Beautiful Girls | |||
"Women And Children First": | (1980) | |||
01. And The Cradle Will Rock | 06. Loss Of Control | |||
02. Everybody Wants Some!! | 07. Take Your Whiskey Home | |||
03. Fools | 08. Could This Be Magic? | |||
04. Romeo Delight | 09. In A Simple Rhyme | |||
05. Tora! Tora! | ||||
"Fair Warning": | (1981) | |||
01. Mean Street | 06. Push Comes To Shove | |||
02. Dirty Movies | 07. So This Is Love? | |||
03. Sinner's Swing! | 08. Sunday Afternoon In The Park | |||
04. Hear About It Later | 09. One Foot Out The Door | |||
05. Unchained | ||||
"Diver Down": | (1982) | |||
01. Where Have All The Good Times Gone! | 07. Dancing In The Street | |||
02. Hang 'Em High | 08. Little Guitars (Intro) | |||
03. Cathedral | 09. Little Guitars | |||
04. Secrets | 10. Big Bad Bill (Is Sweet William NOw) | |||
05. Intruder | 11. The Full Bug | |||
06. (Oh) Pretty Woman | 12. Happy Trails | |||
"1984": | (1984) | |||
01. 1984 | 06. Hot For Teacher | |||
02. Jump | 07. I'll Wait | |||
03. Panama | 08. Girl Gone Bad | |||
04. Top Jimmy | 09. House Of Pain | |||
"And the empire strikes back..". So oder ähnlich könnte diese Reihe benannt werden, denn seit Kurzem liefert Warner Music eine schlagkräftige Antwort auf die "Original Album Classics", mit denen Sony seit geraumer Zeit mehr oder weniger prägnante Alben von Interpreten und Bands in kleinen Boxen zusammenfasst.
Wie bei der Konkurrenz stecken die CDs in Minirepliken der Original-LPs, sind bei Warner jedoch etwas stabiler in einer festen Box zum Aufklappen verpackt. Letztlich geht es aber um die Musik und diese Boxen richten sich in erster Linie - so denke ich - an diejenigen, welche die Originalscheiben noch als Vinyl erwerben haben. Also bin ich da die direkte Zielgruppe.
Im Falle von VAN HALEN wurde hier das Beste und Wichtigste zusammengefasst und die sechs ersten Studioscheiben untergebracht.
Gegen Ende von diesem halben Dutzend wird's zwar schon etwas spröder, aber die ersten vier Scheiben der Band sind einfach ein Muss, für jeden Hard- und Heavy-Interessierten. Das kam damals fast einer Revolution gleich, was Eddie Van Halen auf der 6-Saitigen veranstaltete und Heerscharen waren damit beschäftigt herauszufinden, wie er diesen Sound produzierte. Er hat mit seinem Tapping, seiner tiefer gestimmten Gitarre (auch wenn er das natürlich nicht erfunden hat) und seiner exzessiven "Jammerhakentechnik" praktisch eine neue Kunstform kreiert. Entsprechend sprühten die ersten beiden Alben nur so vor Ideen, Power und hör- wie spürbarer Freude. Hier ist fast jeder Titel ein Hit oder zumindest partytauglich. Runnin' With The Devil (wie die Nummer schon herangeflogen kommt!!), Eruption in Verbindung mit dem aufgemotzten KINKS-Kracher You Really Got Me, Ain't Talkin' 'Bout Love … wie viele Alben starten mit so einem vierstrahligen Feuerwerk?
Und so geht es im Prinzip durch, bis zum Ende von "Fair Warning". Hier und da wurden schon mal kleine Gimmicks eingestreut, wie die fröhliche Mitsingnummer Could This Be Magic? oder Eddies Showcase Spanish Fly, aber es gab auch jede Menge gnadenlos Hämmer, wie Unchained, And The Cradle Will Rock... oder Mean Street. Vier Alben ohne Hänger - wie aus einem Guss.
Hatte man auf "Fair Warning" teils etwas düsterere Töne angeschlagen, gingen für "Diver Down" offensichtlich die Ideen etwas aus. Geschuldet der raschen Folge der Alben, der ständigen Tourerei und den Verlockungen und Belastungen, die das mit sich bringt.
So klingt das Album etwas zusammengestückelt und hat gleich mehrere Coverversionen parat. Roy Orbisons (Oh) Pretty Woman schneidet dabei wohl am besten ab, auch wenn im Ablauf ein kleiner Fehler enthalten ist. Trotz witziger Einfälle, wie Big Bad Bill und Happy Trails kann das Album nicht an die Vorgänger heranreichen.
Auf "1984" hatte man dann zwar wieder ein paar richtige gute Hard Rock-Kracher, wie Panama, Top Jimmy und das grandiose Hot For Teacher, aber eben auch Jump, welches zwar zum größten Hit der Band wurde, aber ob seiner Keyboard-Dominanz auch manchen Fan verprellte. Dafür war man jetzt im Mainstream angekommen, scheffelte endlos Kohle, gab sie genauso schnell wieder aus und alsbald war es vorbei mit den vier fantastischen Partyvögeln.
Andere Sänger kamen, auch Erfolge, Wiedervereinigungen gab's auch, aber die Power der ersten vier Scheiben wurde nie mehr in dieser Form erreicht. Ergänzt durch die besten Songs aus den folgenden zwei Scheiben, hat man alles, was man unbedingt von VAN HALEN braucht und bekommt es recht günstig und schön verpackt.