Van Halen

The Best Of Both Worlds

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.07.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Van Halen
The Best Of Both Worlds, Warner Bros. Records, 2004
Eddie Van Halen Guitars
Alex Van Halen Drums
Michael Anthony Bass
David Lee Roth Vocals
Sammy Hagar Vocals
Produziert von: Van Halen Länge: 157 Min 17 Sek Medium: Do-CD
CD 1:
1. Eruption11. And The Cradle Will Rock
2. It's About Time12. Black And Blue
3. Up For Breakfast13. Jump
4. Learning To See14. Top Of The World
5. Ain't Talkin 'Bout Love15. (Oh) Pretty Woman
6. Finish What Ya Started16. Love Walks In
7. Your Really Got Me17. Beautiful Girls
8. Dreams18. Can't Stop Lovin' You
9. Hot For Teacher19. Unchained
10. Poundcake
CD 2:
1. Panama10. Not Enough
2. Best Of Both Worlds11. Feels So Good
3. Jamie's Cryin12. Right Now
4. Runaround13. Everybody Wants Some
5. I'll Wait14. Dance The Night Away
6. Why Can't This Be Love15. Ain't Talking 'Bout Love (Live)
7. Runnin' With The Devil16. Panama (Live)
8. When It's Love17. Jump (Live)
9. Dancing In The Street

Schon der Titel ist eine zwiespältige Angelegenheit, beinhaltet und suggeriert er doch: Best Of. Und "das Beste" ist halt immer eine subjektive Ansicht (so wie meine Reviews).
Mit "Greatest Hits" käme man der Geschichte eigentlich näher, aber das würde auch wieder nicht auf alle Lieder passen. Auf alle Fälle fängt man mit dem passenden Song an: Eruption!
Da hat die vereinigte Musik-Welt ganz schön geglotzt, damals, 1978. Von Tapping und schwebend aufgehängten Vibratosystemen hatten die meisten gerade entfernt gehört. Der "halb-ton-tiefer-stimm"-Trick war auch noch nicht flächendeckend durchgesetzt und über den Sound spekulieren manche heute noch. Es hieß ja schon mal, Eddie Van Halen hätte seine 110 Volt Marshalls mittels Trafo mit 140 Volt gekitzelt. Entsprechend kurz war deren Lebenserwartung, aber was soll's, wo gehobelt wird fallen Späne.

Dass Sammy Hagar der neue/alte Sänger im aktuellen Jahr wird, husteten die Spatzen ja schon seit Anfang des Jahres von den Dächern Kaliforniens. Also schwups ein paar neue Lieder und die mit auf diese "Best Of" gequetscht. Dass die gleich die Plätze zwei bis vier belegen müssen... soviel "welcome back" Herzschmerz hätte jetzt auch nicht sein müssen.
It's About Time ist die neue Single und zu einem etwas eigenartigen Humb-da Humb-da Rhythmus kracht Eddies Gitarre als wenn METALLICA im Studio wären - die Flageoletts sind aber eindeutig Eddie. Bei Sammy ist die Stimme nicht mehr so frisch wie noch vor 20 Jahren (schön: 18 Jahren!) doch noch druckvoll genug, um den Song zu bestimmen. Der Refrain kommt ganz gängig, der Rest na ja, kann man noch gelten lassen.
Für Up For Breakfast hat man gleich mal das Geblubber das schon bei Why Can't This Be Love gewirkt hat reanimiert. Angeblich würden einen die Lyrics dieses Songs "hungry and horny" machen. Bei mir wirkt das nicht so arg, vielleicht sollte ich weniger auf die Musik hören und mehr auf die Texte ("she put the cream in my coffee"??). Für mich ist das musikalisch zu überladen und mit dieser Rhythmusmaschine versaut, sonst wär der Song wohl nicht so übel.
Auch Learning To See knallt erst mal mit ungewohnt überverzerrten Gitarren, bevor es richtig ruhig wird und Sammy fast BEATLES-ähnlich säuselt. Klar wird zwischenzeitlich der Fuß wieder mal aufs Gaspedal gesetzt und gewütet. Kann man sich zuhause oder im Auto ganz nett anhören.

Schon offenbart sich die unsinnige Reihenfolge, denn wenn dann Ain't Talking 'Bout Love erschallt, ist wohl jedem klar wer und wann die wahren VAN HALEN waren!
Vielleicht bin ich ja voreingenommen, da mein aller erstes Konzert 1980 in der Kürnachtalhalle in Würzburg-Lengfeld stattfand - Hauptband: VAN HALEN! (Vorgruppe LUCIFER'S FRIEND, wenn's jemand interessiert), aber mit den ersten vier LPs der Band kommt der ganze Rest nicht mehr mit. Nach "For Unlawful Carnal Knowledge" hab ich dann eh gesagt: Fuck.
Songs aus der "Hagar-Zeit" wie Dreams, Finish What Ya Started oder Black And Blue sind prima um sie sich zu Hause anzuhören, aber im Konzert, mal ehrlich, will man so was nicht haben (wobei mir die "8U812" am besten von allen Hagar-Van-Halen-Scheiben gefällt). Wenn ich schon diese Synthie-Intros höre!
Außerdem hoffe ich, dass nur auf meiner CD Finish What Ya Started so stümperhaft abgewürgt wird (vielleicht hat sie ja auch einen Fehler?). Auf meiner LP ist das Stück jedenfalls fünf Sekunden länger und fadet ruhig aus.
You Really Got Me und And The Cradle Will Rock - das sind die Hämmer die einen mitreißen, ohne aufgeblasenen Sound, straight quer durch den Schädel.

Ein Verhältnis von 20 (Hagar) zu 16 (Roth) ist also nicht plausibel. Zumal wenn da Songs wie Can't Stop Lovin' You vorkommen. Wo ist den, bitteschön, ein Song wie Good Enough oder wenigstens Summer Nights (beide von "5150")? Warum mittels Live-Versionen drei Titel noch mal wiederholt werden (nur weil sie der Sammy singt?) entzieht sich auch meinem Verständnis. Dafür nur ein (!!!) Titel von "Fair Warning". Was ist mit Meanstreet??
Den Ice Cream Man vom ersten Album habe sie ebenso vergessen wie wenigsten einen spaßigen Titel wie Big Bad Bill (Is Sweet William Now). Das waren doch auch Markenzeichen der Truppe!

Na ja, genug gelästert: Hot For Teacher ist drauf (hatte jetzt David Lee Roth seinen Ferrari wirklich im Studio dabei?), ebenso Panama, Runnin' With The Devil und Everybody Wants Some. Das Roy Orbison-Cover (Oh) Pretty Woman mit seinem fehlerhaften Mittelteil (die Jungs wussten es einfach nicht besser) muss natürlich auch sein und durch Unchained bin ich schon fast versöhnt.
Von den Hits fehlt natürlich weder Jump noch Why Can't This Be Love (seit beruhigt, Hausfrauen).
Interessant auch zu hören, wie man sich für Best Of Both Worlds bei AC/DC mit Riffs versorgt hat.
Ein "Blues" wie Black And Blue macht, ob seiner stimmigen Einfachheit, Spaß und ist zurecht hier vertreten. Zwei Songs von der unausgewogenen "Balance"-Scheibe hätt's dafür nicht gebraucht.

Eine Handvoll Songs gehörten wohl ausgetauscht, dann wär's eine richtig gute Mischung, aber... das ist nur meine Meinung.
Der remasterte Sound bekommt den Songs, vor allem den frühen, gut und wer jetzt, wie ich, bisher nur LPs von VAN HALEN im Schrank hatte, kann sich hier mal einen Querschnitt über ihr Schaffen verschaffen, ohne gleich mit 11 Alben jonglieren zu müssen.

Epi Schmidt, 25.07.2004

 

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