Van Canto - Metal Vocal Musical Voices Of Fire, earMusic/Edel, 2016 |
Philip Dennis 'Sly' Schunke | Gesang | |||
Inga Scharf | Gesang | |||
Stefan Schmidt | Gesang | |||
Ross Thompson | Gesang | |||
Jan Moritz | Gesang | |||
Bastian Emig | Drums | |||
Gäste: | ||||
John Rhys-Davies | Spoken Words | |||
London Metro Voices | Chor | |||
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01. Prologue | 08. The Oracle | |||
02. Clashing On Armour Plates | 09. The Betrayal | |||
03. Dragoonwake | 10. We Are One | |||
04. Time And Time Again | 11. The Bardcall | |||
05. All My Life | 12. To Catharsis | |||
06. Battleday's Dawn | 13. Epilogue | |||
07. Fireworks (Join The Journey) | 14. Hymn | |||
Seit gut zehn Jahren sind VAN CANTO mit einem geradezu irrwitzigen Konzept am Start: A Cappella Metal. Gut, die Drums sind die Ausnahme von der Regel, aber ansonsten imitieren die fünf Vokalakrobaten sämtliche erforderlichen Instrumente.
Jetzt wagt das Ensemble den nächsten ambitionierten Schritt. Aus VAN CANTO wurde das VAN CANTO - METAL VOICES MUSICAL und das Album ist Teil eines Crossmediaprojektes. Fantasy-Autor Christoph Hardebusch hat mit "Feuerstimmen" einen neuen Roman am Start. Das zugehörige Hörbuch wird von Sänger Sly gelesen und seinen Mitstreitern musikalisch untermalt. Dazu kommt mit "Voices Of Fire" die opulente akustische Umsetzung mit etwas Unterstützung aus Mittelerde. John Rhys-Davies, der Gimli, steuert Spoken Words-Passagen bei und der von den Herr der Ringe-Soundtracks und dem letzten Leaves Eyes-Album bekannte Chor London Metro Voices verleiht den letzten Feinschliff und zusätzlichen epischen Bombast.
Im Prinzip bietet "Voices Of Fire" genau das, was man von VAN CANTO erwarten kann und darf. Und doch ist alles ein bisschen anders, als auf den bisherigen Alben. Die immer wieder eingestreuten Sprachsequenzen verleihen dem Epos eine Stimmung, die an Jeff Waynes "War Of The Worlds" erinnert, werden aber wesentlich intelligenter eingesetzt, weil sie die Musik nicht überlagern. Vor allem aber sorgt die zusammenhängende Geschichte dafür, dass "Voices Of Fire" weniger durch einzelne Songs glänzt, sich dafür aber als faszinierendes Gesamtkunstwerk positioniert. Zugegeben: Über die komplette Distanz von fast einer Stunde wird das auch mal etwas anstrengend, aber da muss man einfach durch. Abgerechnet wird am Schluss und da gilt: Hören, stauen und genießen ist eins, wenn man ein Faible für epischen symphonischen Metal im allgemeinen und außergewöhnliche Musik im Besonderen hegt.