Titel |
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01. Old Gods |
02. All We Are |
03. Gaia Creates |
04. Dim Vision |
05. Shiva Destroys |
06. Firewalker |
07. Into The Abyss |
08. Faith Is For Suckers |
09. Buddha Transcends |
10. Means The Same |
11. Dreams Of Sands |
Musiker | Instrument |
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Ryan Ferrier | Gesang & Gitarre |
Aaron Boyer | Schlagzeug |
Chris Sweeney | Bass & Keyboards |
Josh Pilot | Gitarre |
Die Ohio-Stoner VALLEY OF THE SUN melden sich nach etwas mehr als drei Jahren mit einer neuen Scheibe zurück. Wer meine Rezension zum Vorgänger “Volume Rock“ gelesen hat, der weiß, dass mich das Album damals schon ziemlich begeistert hat. Sie transportieren den Sound, der in den 90er Jahren seine Blütezeit mit Bands wie KYUSS und FU MANCHU feierte, in die Gegenwart. Knallige Riffs, staubtrockener Sound und ein gewisses Händchen für die nötige Eingängigkeit waren schon immer eine Stärke des Duos Ryan Ferrier und Aareon Boyer und sie wissen damit auch auf dem dritten Album der Band-Geschichte (neben zwei EPs), “Old Gods“, erneut rundum zu begeistern.
Das beginnt gleich mit dem packenden Opener und Titeltrack, der aus meiner Sicht alle Qualitäten der Band in einem Song exemplarisch vereint. Ein ruhiges, fast besinnliches Intro, gefolgt von einem langsam aufbauenden Beat, dann das breitwandige Riff und der beseelte Gesang von Ferrier, der einen schon immer wieder ein wenig an Chris Cornell von SOUNDGARDEN und AUDIOSLAVE erinnert. Ein perfekter Einstand, dem dann schon eine kleine Überraschung folgt, denn All We Are rockt so hemdsärmelig straight und verwundert mit einem sehr zurückgenommenen Gesang, dass man eine Alternative Rock-Band wie die DANDY WARHOLS dahinter vermuten könnte.
Generell muss man dem Album eine enorme Bandbreite attestieren, die weit über den gewöhnlichen Stoner Rock hinausgeht. Frontmann Ryan Ferrier selbst beschreibt das neue Album als eine Meditation darüber, wer er einmal war, wer er nun ist und welche Person er gerne in der Zukunft sein will. Und Schlagzeuger Aaron Boyer fügt hinzu, dass VALLEY OF THE SUN sich mit jedem Album weiterentwickeln wollen, was im Bezug auf “Old Gods“ in einigen härteren Elementen und düsteren Klängen sowie einem gewissen Psychedelia-Anteil niederschlägt. Man habe einige Dinge probiert, die man noch nicht versucht hatte und das habe dazu geführt, dass die Entstehung der Platte eine Menge Spaß gemacht habe.
Diesen Spaß hört man der Musik auf “Old Gods“ denn auch vollkommen an. Ohne Scheuklappen gehen VALLEY OF THE SUN hier zu Werke, weisen mutig musikalische Wege in die Zukunft auf, vertonen dabei zum Teil buddhistische Gottheiten in Gaia Creates, Shiva Destroys und Buddha Transcends um zwischendurch doch immer ganz klar ihre Stoner-Wurzeln zum rocken zu bringen. Die knapp unter 42 Minuten des Albums verfliegen dabei wie im Flug und zeigen deutlich, dass Stoner-Rock keine Musik der Vergangenheit sondern auch der Gegenwart (ähnlich wie im Fall von CLUTCH) und hoffentlich auch der Zukunft ist. Die „alten Götter“ wie KYUSS mag es nicht mehr geben, aber es gibt zum Glück noch junge Propheten, die den Wüsten-Sound weitertransportieren. Und kaum jemand macht das so gut wie VALLEY OF THE SUN.