Vader Welcome To The Morbid Reich, Nuclear Blast, 2011 |
Piotr „Peter“ Wiwczare | Gesang & Gitarre | |||
Marek „Spider“ Pajak | Gitarre | |||
Tomasz „Hal“ Halicki | Bass | |||
Pawel „Paul“ Jaroszewicz | Schlagzeug | |||
| ||||
01. Ultima Thule | 07. Don’t Rip The Beasts Heart Out | |||
02. Return To The Morbid Reich | 08. I Had A Dream… | |||
03. The Black Eye | 09. Lord Of Thorns | |||
04. Come And See My Sacrifice | 10. Decapitated Saints | |||
05. Only Hell Knows | 11. They Are Coming… | |||
06. I Am Who Feasts Upon Your Soul | 12. Black Velvet And Skulls Of Steel | |||
Sie sind eine der dienstältesten polnische Death Metal-Bands und genießen in der Szene absolute Hochachtung: VADER. Dabei zeigt Piotr Wiwczarek, dass Death Metal keineswegs nur dumpfes Geschrubbe und Gebollere ist. Vielmehr zeichnen sich VADER durch eine Vermischung von recht klassischen Thrash Metal-Elementen und brutalen Blast-Attacken aus.
Dabei muss man auch im Zusammenhang mit VADER konstatieren: mit der Erfahrung und den stetig besser werdenden individuellen Fähigkeiten haben sich die Polen von dem recht straighten – man könnte auch sagen monotonen - Ur-Death Metal gelöst und haben ihren Stil verfeinert. Dabei sind die Veränderungen in den letzten Jahren eher kleiner geworden und fallen eher in den Bereich Fein-Justierung.
Wobei ein wenig Rückbesinnung ist ja bei “Welcome To The Morbid Reich“ schon vorhanden. Denn der Album-Titel bezieht sich auf eines der ersten Demos der Band, das damals schlicht “Morbid Reich“ hieß und VADER unter anderem als erster osteuropäischer Band einen Plattenvertrag mit dem Label Earache einbrachte.
Aber das ist auch der einzige Quer-Verweis auf die eigene Vergangenheit. VADER knüpfen ansonsten dort an, wo sie auf “Necropolis“ 2009 aufgehört haben. So hätte auch “Welcome To The Morbid Reich“ mit einem cleanen Gesang fast als sehr hartes Thrash-Album durchgehen können (etwa im Bereich von TESTAMENTs “Demonic“). Aber das Gegrowle von Piotr Wiwczarek ist schon deutlich Death Metal-lastiger als es Chuck Billy damals geschafft hat.
Musikalisch bieten VADER wieder einen anspruchsvollen Death Metal mit einer Menge Killer-Riffs, aggressiven Vocals und starken Songs. Wenn ich dem Hörer drei Tracks zum Antesten empfehlen sollte, dann wären das wohl Come And See My Sacrifice, Don’t Rip The Beasts Heart Out und das abschließende Black Velvet And Skulls Of Steel. Dabei zeigen die ersten beiden Stücke, wie weit sich die Band seit ihren Anfangstagen entwickelt hat und präsentieren technisch anspruchsvollen Death Metal. Und der Closer schleppt sich einfach nur erhaben-episch durch die Gehörgänge. Ein absolut würdiger Abschluss.
Aber es gibt auch Dinge, die sollte man von den Polen nicht erwarten: durchgängige Blast-Beat-Attacken und eintöniges Songwriting. Stattdessen bauen VADER erneut Elemente der klassischen Musik in ihren Band-Sound ein ihm dadurch eine weitere Facette, über die nicht all zu viele Death Metal-Bands verfügen.
VADER ist mit “Welcome To The Morbid Reich“ erneut ein extrem starkes Album gelungen, das neue Maßstäbe im Bereich Death Metal setzt. Die Polen haben ihren Stil weiter verfeinert und setzen sich weiter über die klassischen Genregrenzen hinweg. An diesem Album können sich sowohl Death Metal-Anhänger als auch Fans des härteren Thrash Metal gleichermaßen erfreuen.