Unruly Child Worlds Collide, Frontiers Records, 2010 |
Marcie Michelle Free | Gesang | |||
Bruce Gowdy | Gitarre | |||
Guy Allison | Keyboards | |||
Larry Antonino | Bass | |||
Jay Schellen | Schlagzeug | |||
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01. Show Me The Money | 07. Talk To Me | |||
02. Insane | 08. Life Death | |||
03. When We Were Young | 09. Read My Mind | |||
04. Tell Another Lie | 10. Neverland | |||
05. Love Is Blind | 11. Very First Time | |||
06. When Worlds Collide | 12. You Don't Understand | |||
Der Terminus „unruly child“ bedeutet eigentlich so viel wie „ungezogenes Kind“. Das entspricht der Musik der kanadischen Combo aber ganz und gar nicht, denn was UNRULY CHILD hier fabrizieren ist Melodic Rock. Und der gilt ja nun wirklich schon seit längerem nicht mehr wirklich als ungezogen und war es schon damals nicht mehr, als UNRULY CHILD 1992 ihr Debüt veröffentlichten.
Die Band verwendet auf “Worlds Collide“ denn auch wieder viele typische Sounds und Einflüsse der 1980er Jahre, als diese Musik noch „en vogue“ war und zahlreiche Anhänger hatte. Das machen sie heute noch so erfrischend ehrlich wie damals, dass man ihnen nicht wirklich böse sein kann dafür, dass das alles stellenweise ein wenig antiquiert klingt. Aber ihre Sache an sich machen UNRULY CHILD wirklich ganz gut.
Allerdings sind die Kompositionen doch fast allesamt etwas zu vorhersehbar ausgefallen. Zudem verfügen sie über zu wenig „Ecken und Kanten“, um wirklich spannend und individuell zu klingen. Das ist ein Nachteil, der gerade beim wiederholten Hören doch „deutlich ins Ohr fällt“. Zudem klingt der Sound der Produktion manchmal fast eher nach Pop als Rock. Dafür sucht man Ausfälle vergebens, die einen nach der Skip-Taste suchen lassen.
Die meisten Lieder der Platte gehen denn auch extrem gut ins Ohr und machen durchaus Spaß beim Hören. Die Stücke hallen aber nicht besonders nach, wenn die CD dann aber vorüber ist. Man hat also nicht das Bedürfnis, die CD wieder und wieder zu hören. Dafür fehlen eben auch ein wenig die Knaller-Stücke oder die verzaubernden Melodien. Und im Zweifel lege ich dann doch lieber Bands wie JOURNEY, BOSTON oder aber Jeff Scott Soto und TALISMAN, denn die klingen alle eigenständiger, packender und vor allem im direkten Vergleich dann auch besser als UNRULY CHILD.