Unlocking The Truth Chaos, Tunecore Inc, 2016 |
Malcolm Brickhouse | Gesang & Gitarre | |||
Jarad Dawkins | Schlagzeug | |||
Alec Atkins | Bass | |||
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01. Chaos | 07. Made Of Stone | |||
02. Monster | 08. Ravens | |||
03. A Tide | 09. Escape | |||
04. Help Me | 10. Free As You Want To Be | |||
05. Other Side | 11. Take Control | |||
06. Numbing | ||||
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Metal made in Brooklyn, New York – dafür stehen UNLOCKING THE TRUTH. Das afro-amerikanische Trio steht dabei in der Tradition des Nu Metal – der Sound erinnert dabei an KORN, DISTURBED, gemäßigte SLIPKNOT oder auch mal an LIVING COLOUR. Das Besondere an den drei Jungs ist dabei aber ihr Alter. Weil sie noch minderjährig waren musste ihr erster Plattenvertrag über fünf Alben für 1,8 Millionen Dollar vom Obersten Gerichtshof von New York bestätigt werden. Dieser Vertrag trägt nun die ersten Früchte, in der Form von “Chaos“, dem Debüt-Album der Band.
Und die drei Musiker legen hier eine Scheibe vor, die man von den Gesichtspunkten Routine und Abgeklärtheit im Songwriting wohl nicht so erwartet hätte. Das sollte man nicht mit Vorhersehbarkeit oder gar Langweile verwechseln, denn die Band schafft es – obwohl man die Vorbilder natürlich wahrnehmen kann – einen sehr eigenständigen Sound zu kreieren. Da mag die führende Hand von Produzent Johnny K (unter anderem MEGADETH, DISTURBED) geholfen haben, aber die Songs haben Malcolm Brickhouse (Gesang & Gitarre), Jarad Dawkins (Schlagzeug) und Alec Atkins (Bass) allesamt selbst verfasst.
Dabei stechen gleich mehrere heraus: Monster, Made Of Stone und Take Control sind wohl diejenigen, die beim Hörer am schnellsten „hängenbleiben“. Aber auch der Titelsong, A Tide und Free As You Want To Be wissen trotz ihrer gnadenlosen Härte in den Riffs und im Gesang sich schnell einzuprägen. Was dem Album hingegen ein wenig fehlt, das ist die Abwechslung zwischen den einzelnen Songs. Sie sind häufig gleich strukturiert, variieren nicht allzu sehr im Tempo oder auch nur im Gitarren-Sound. Da wäre es schon wünschenswert gewesen, wenn es ein paar unterschiedlichere – oder sagen wir einfach mal untypischere – Songs wie etwa zum Beispiel Made Of Stone den Weg auf das Album gefunden hätten. Das ist etwas, was die Band erst noch lernen muss, um künftige Platten für einen längeren Zeitraum noch spannender zu gestalten.
Bekannt wurden UNLOCKING THE TRUTH durch ihre Straßenauftritte – unter anderem am Times Square -, die über Youtube eine weite Verbreitung fanden und die drei Musiker binnen kürzester Zeit fast schon weltweit bekannt machten. Und “Chaos“ wird diesen Ruf nur untermauern und die Band sicherlich zu den jungen Gesichtern des schwarzen Heavy Metal machen, von dem es ja neben den genannten LIVING COLOUR oder Tosin Abasi (ANIMALS AS LEADERS) deutlich zu wenig gibt. UNLOCKING THE TRUTH machen auf ihrem Debüt auf jeden Fall fast alles richtig. Von diesen drei Musikern dürfen wir sicherlich noch einiges erwarten.