Unexpect

In A Flesh Aquarium

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.12.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Martin Schneider


In a flesh aquarium, Ascendance Records, 2007
SyriakVocals, Guitar
ArtagothVocals, Guitar
LeïlindelVocals
ExoDKeyboards
ChaotH7/9 stringed Bass
BorboënViolin
LandryxDrums
Produziert von: Syriak & Unexpect Länge: 60 Min 36 Sek Medium: CD
1. Chromatic chimera6. Megalomaniac trees
2. Feasting fools7. The shiver: Another dissonant chord
3. Desert urbania8. The shiver: Meet meat at the carousel
4. Summoning scenes9. The shiver: A clown's mindtrap
5. Silence 01101070110. Psychic jugglers

UNEXPECT stammen aus dem fruchtbaren kanadischen Metal-Underground, wo sich immer wieder Bands finden, die aus den gängigen Schemata ausbrechen und ihre Kreativität keinerlei Grenzen unterwerfen wollen. Das man dabei den Hörgewohnheiten der breiten Massen ins Gesicht spuckt ist die fast zwangsläufige Konsequenz. Dafür outet sich aber auch DREAM THEATERs Mike Portnoy als großer UNEXPECT-Bewunderer und lobt die Band als mit die überzeugendste technisch-progressive Avantgarde, die ihm bisher zu Ohren gekommen ist.

Tja, und wie klingt "In a flesh aquarium" nun? Verstörend und aufwühlend aber auch überaus fesselnd und faszinierend. UNEXPECTs Schaffen besteht eher aus kakophonischen Klangkollagen wie aus Kompositionen im herkömmlichen Sinne und dafür ist den Kanadiern nahezu jedes stilistische Mittel recht. Black, Death, Progressive, Symphonic und Melodic Metal, Klassik, Gothic, Electro und Ambient, dazu Zirkusmusik und Tango, ja bisweilen auch Ausflüge in jazzige Gefilde halten Einzug in die wundersame musikalische Welt von UNEXPECT.

Das alles und noch viel mehr mixt man zu einem hochexplosiven Cocktail und bittet den Hörer zu einer emotionalen Achterbahnfahrt in seine inneren Abgründe. Dabei begleiten ihn gleich drei Gesangsstimmen, wobei Leïlindel mit ihrer engelsgleichen Stimme zwischen klarem Gesang und Björk auf einem schlechten Drogentrip pendelt. Artagoth und Syriak schreien, flüstern, kreischen, brüllen, keifen und grunzen wie entfesselte Dämonen.

So wird "In a flesh aquarium" zu einem Liebhaberstück für eine kleine Minderheit, die bereit ist sich intensiv auf dieses extreme Werk einzulassen und es Schritt für Schritt zu erkunden. Der Lohn ist ein außergewöhnliches Hörerlebnis, das einen tief berührt. Wer sich jedoch dogmatisch davor scheut Genregrenzen zu überschreiten sollte besser die Finger davon lassen.

Martin Schneider, 22.12.2007

 

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