UFO

The Visitor

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


UFO
The Visitor, SPV/Steamhammer, 2009
Phil MoggVocals
Vinnie MooreGuitars
Andy ParkerDrums
Paul RaymondKeyboards, Guitar
Guest:
Peter PichlBass
Produziert von: UFO Länge: 42 Min 27 Sek Medium: CD
01. Saving Me06. Living Proof
02. On The Waterfront07. Can't Buy A Thrill
03. Hell Driver08. Forsaken
04. Stop Breaking Down09. Villains & Thieves
05. Rock Ready10. Stranger In Town

Mehr oder weniger zeitgleich mit dem Auftauchen der guten alten 'Enterprise', die in einer abermaligen Inkarnation der 'Star Trek' Endlosreihe die Kinoleinwände ziert, taucht ein weiteres Flugobjekt, das fast ebenso alt erscheint, auf der Bildfläche auf. Dieses unbekannte Flugobjekt mit dem schlichten Namen "The Visitor" rast nun nach dreijähriger Abwesenheit mit leicht abgewandelter Besatzung in unsere Umlaufbahn, um die eher mittelprächtigen Eindrücke und Erfolge des 2006er "The Monkey Puzzle" betitelten Feldzuges vergessen zu machen.

Unser hochmusikalisches UFO aus dem Vereinigtem Königreich reüssiert 2009 ohne den angestammten Ur-Bassisten Pete Way, der zur Zeit beim Bordarzt versucht, seine heftige Lebererkrankung in den Griff zu kriegen. Alles Gute, Pete!
Doch keine Bange, Leute, die Führungscrew fand gleichwertigen Ersatz in Gestalt eines deutschen Bassmanns namens Peter Pichl, den man u.a. von NEKTAR oder auch RUNNING WILD kennt und der die Recording Sessions, die teilweise in Hannover und Celle stattfanden, äußerst souverän unterstützte.

Ansonsten aber alles beim Alten? Ja, schon, Ur-Drummer Andy Parker drischt erneut die Felle, Phil Mogg bleibt als Captain weiterhin unersetztlich, Paul Raymond steht mit auf der Brücke und drückt routiniert die Tasten und der Frischling Vinnie Moore, der seit der 2004er "You Are Here" die Reiseroute mitbestimmt, übernimmt immer mehr Verantwortung. Was der Mann innerhalb des UFO-Kosmos an Kontur und Profil hinzu gewonnen hat, spottet jeder Beschreibung. Auf seinen eigenen instrumentalen Soloalben meist als irrwitziger und selbstverliebter Gniedler zu bestaunen, agiert Mr. Moore auf "The Visitor" dermaßen songdienlich, erdig und rifforientiert, und vor allen Dingen mit wunderbar geschmackvollem Gitarrenton, so dass sämtliche 10 Tracks zwar von Moores Klampfe dominiert werden, aber niemals sinnlos überfrachtet scheinen. Moores Soloflüge geraten überhaupt nicht großkotzig, bestechen mit herrlichem Melodienreichtum und erinnern in Momenten auch schon mal an UFO-Legende Michael Schenker (Stranger in town). Doch letztlich macht Vinnie Moore Herrn Schenker auf diesem tollem neuen UFO Album längst vergessen und manifestiert hier nachdrücklich seine ureigene Handschrift. Ein großer Gewinn.

Die Songpalette überrascht mit relativ starkem Blues-Rock Einschlag. Allein der Opener Saving me und das nachfolgende On the waterfront, sowie Rock ready stünden so manchem gestandenem Blues-Rocker gut zu Gesichte. Das donnernde Hell driver avanciert zu einem echten Höhepunkt in UFOs Songkatalog, besitzt Klassikerqualitäten und wäre in den seligen Siebzigern wohl zu einem veritablen Hit geworden. Song 4, Stop breaking down besitzt einen gewissen Stadion-Rock Anstrich und könnte sogar in das Ouevre einer Combo wie JOURNEY passen. Man stelle sich nur mal den klassischen Steve Perry an Phil Moggs Stelle vor.
Track #6, das düster groovende Living proof kokettiert mit Funky-Anleihen und das einzige halbwegs als Ballade durchgehende Forsaken irritiert mit radiokompatiblem Popsong-Flair und könnte manchen beinharten UFO-Fan etwas verprellen. Doch bei aller Süßlichkeit zaubert Meister Moore auch hier wieder ein kleines magisches Gitarrensolo aus dem Handgelenk. Sehr hübsch. Die Versöhnung folgt auf dem Fuße, in Form eines superfetten, druckvollen Riff-Stampfers in Boogie-Gestalt namens Villains & Thieves. Das sitzt. Bleibt zum Schluß das gewaltige Riffgewitter von Stranger in town, das ein prächtiges und mit tollen Kompositionen gespicktes UFO Album zu einem der besten der letzten Dekade abrundet. Pflichtkauf für UFO-Fanatiker sowieso und für alle Hard-Rock-Fans der alten Schule eine dringende Empfehlung.

Frank Ipach, 21.05.2009

 

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