Udo Klopke Band

The King Is Dead

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.09.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock
Spiellänge: 43:21
Produzent: Udo Klopke

Links:

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Plattenfirma: Acoustic Delite Records


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Elton John

Frank Zappa

Pink Floyd

Genesis

The Alan Parsons Project

Titel
01. This Road
02. You Don't Need Me
03. The King Is Dead
04. Yallah!
05. Too Smart For Me
 
06. A Winter's Tale
07. These Words
08. Wrong Size Life (Bonus Track)
09. Es wird weitergehen (Bonus Track)
Musiker Instrument
Udo Klopke Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Mandolin
Markus Bender Bass
Jan Wienstroer Drums, Percussion
Willem Beuss Keyboards
Katja Symannek Lead & Backing Vocals
Frank Wiesen Trumpet
Marc Leymann Saxophone
Heike Haushalter, Petra Stalz, Monika Schleicher, Gesa Hangen Streicherquartett

An die glorreichen Konzeptalben der Vergangenheit kann sich der eine oder andere ältere Hörer/Leser sicher noch erinnern. In den Sechziger Jahren kamen Frank Zappa, The Small Faces und The Who mit Vertretern dieser Album-Spezies um die Ecke, in den Siebzigern enstanden sogar jede Menge Konzeptalben, die zu Weltruhm gelangten. Stellvertretend seien hier Künstler wie Pink Floyd, Genesis, Alan Parsons Project und Elton John genannt, die mit ihren höchst erfolgreichen Werken einen inhaltlichen, thematischen und musikalischen roten Faden verfolgten und die Aufmerksamkeit ihrer Hörer einforderten.

Aber was hat nun Udo Klopke mit diesem historischen Ausritt zu tun? Klare Sache, der smarte Musiker aus Neuss hat sich eben jenes Konzeptes angenommen und stellt sein neues, inzwischen drittes Album "The King Is Dead" unter das Motto "Der Wandel der Welt". Ja, es geht rasant voran. Gemütlichkeit war gestern. Globalisierung heute, morgen, übermorgen. Ob Digitalisierung, Klimakrise, Pandemien, Verkehrswende oder die Machtverschiebung der politischen Verhältnisse. Regierungen kommen, Regierungen gehen. Klopke hat das alles im Blick. Die Welt wird zum Karussell. Schwindelig werden gilt nicht. "The King Is Dead", so sagt Udo selbst, steht also metaphorisch für diesen Wandel, den Umbruch, im Großen wie im Kleinen.

Bei aller Wandelbarkeit bleiben jedoch auch einige Dinge beim alten. Glücklicherweise. Die Udo Klopke Band kleidet ihre konzeptionelle Ideenflut in wohl erprobte, vertraute und gewohnte Klangmuster und behält die rein musikalischen Strukturen, die wir von den beiden letzten Alben, "The Pirate's Son" (2015) und "Make Me An Offer" (2019), kennen, mehr oder weniger bei. Eine variabel und gehaltvoll gestaltete Mischung aus sophisticated Rock, gelegentlichen Schlenkern Richtung Folk-Rock mit keltischen (You Don't Need Me und A Winter's Tale) und auch orientalischen Harmonien (Yallah). Dabei treffen wir tatsächlich auch auf unverschämt eingängige und hitverdächtige Knaller wie Too Smart For Me. Eine herrlich beschwingte Tanznummer, die alle Vorzüge der Klopke Band wie an einer glitzernden Perlenkette aufreiht und mitreißend präsentiert. Klopkes musikalische Unbekümmertheit entfaltet sich anschließend auf einer ebenso ungewöhnlichen wie komplexen Komposition wie These Words, die mit Streichquartett und im zarten Walzertakt kreiselnd für spannende Momente sorgt.

Zum guten Schluss stellt sich Udo Klopke auf einem der beiden Bonus-Tracks sogar gänzlich allein mit seiner Akustikgitarre in den Raum und singt mit einem ironischen Lächeln um die Mundwinkel in seiner Muttersprache die eindringliche Hymne dieses Konzeptalbums: Es wird weitergehen. Auch wenn niemand wirklich weiß, wohin die Reise geht.

 

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