Thorbjørn Risager

Übach-Palenberg, Outbaix 2.0, 09.11.2019

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Konzertbericht

Reviewdatum: 12.11.2019
Stil: Rhythm & Blues

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Venue: Outbaix 2.0


Redakteur(e):

Frank Ipach


Am 30. Jubiläumstag des Berliner Mauerfalls fegte Mr. Danish Dynamite Thorbjoern Risager mitsamt seinem Schwarzen Tornado einmal mehr über sämtliche Probleme unserer modernen Welt hinweg und frönte wie gewohnt seinem fröhlichen Credo: „Let's have a party!“ Für einen Samstagabend wahrlich kein schlechtes Motto.

(Foto: Frank Ipach)

Ja, da wird tatsächlich alles zur Nebensache und die prickelnde dänische Mixtur aus Blues und Rock brachte das reaktivierte und schick hergerichtete Outbaix 2.0 in Übach-Palenberg binnen weniger Minuten in Wallung.

Da ich den dänischen Rhythm & Blues Exportschlager vor knapp vier Jahren schon einmal im „Schwarzer Adler“ in Rheinberg erleben durfte, war die musikalische Marschrichtung der ausgesprochen gut gelaunten Stimmungskanonen aus Skandinavien im Grunde klar und die Erwartungshaltung entsprechend hoch.

Neben all den hinlänglich bekannten und gewohnt versierten Band-Mitgliedern um den patenten Herrn Risager fiel das eine frische Gesicht in Gestalt des jungen Gitarristen Joachim Svensmark direkt positiv auf. Der langhaarige Duane Betts Lookalike feuerte von Beginn an scharf geladene Gitarrensalven ins Publikum und erntete im Verlaufe des Gigs für seine halsbrecherischen und ekstatischen Soli mehrmals verdienten Szenenapplaus. Eine Bereicherung. Obwohl der ehemalige Saitenschwinger Peter Skjerning natürlich auch in guter Erinnerung geblieben ist.

Obwohl die Dramaturgie des Konzertes nicht wesentlich anders geriet als vor knapp vier Jahren in Rheinberg, kam zu keiner Sekunde der Gedanke auf, man habe es hier mit einem schalen Deja Vu Ereignis zu tun. Mitnichten. Die sympathische und völlig ungekünstelte Aura der Band schenkte dem entzückten Publikum reihenweise Glücksmomente, animierte zum losgelösten Mitsingen, Mitklatschen und Tanzen. Wobei sich der knuddelige und verschmitzt lächelnde Saxofonist Hans Nybo erneut zum Sympathieträger des Abends entwickelte und neben all den witzigen Tanzeinlagen einige furiose Saxofon-Soli in den Saal pfefferte. Beste Unterhaltung aus unserem nördlichen Nachbarland. Da kommt hierzulande wohl nur noch die Osnabrücker Tommy Schneller Band qualitativ heran.

Thorbjoern Risager hatte selbstredend auch einige frische und unbekannte Nummern seines im Januar erscheinenden neuen Albums im Gepäck, die sich groove- und stimmungstechnisch ganz wunderbar in das rege Konzertgeschehen einreihten. Hier wurde mehr oder weniger old school Blues Time im Sinne eines Muddy Waters groß geschrieben. Somit huldigte Risager neben seinen B.B. King inspirierten Gitarrensoli einem weiteren großen Vorbild aus der Ahnengalerie des Blues. Wobei der typische Black Tornado Bumms und Tanz-Groove nicht fehlen durfte. Eine absolut starke Leistung, die Risagers Präsenz und publikumswirksame Nahbarkeit deutlich unterstreicht. Derart aufwühlende Naturkatastrophen wie diesen dänischen Black Tornado lassen wir uns auch zukünftig gerne gefallen.

 

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