Tyketto Dig In Deep, Frontiers Records, 2012 |
Danny Vaughn | Vocals, Acoustic Guitar, Harmonica, Mandolin, Percussion | |||
Michael Clayton Arbeeny | Drums, Percussion, Vocals | |||
Brooke St. James | Guitar, Vocals,Percussion, Sitar | |||
Jimi Kennedy | Bass, Vocals | |||
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01. Faithless | 07. Monday | |||
02. Love To Love | 08. Dig In Deep | |||
03. Here`s Hoping It Hurts | 09. Sound Off | |||
04. Battle Lines | 10. Let This One Slide | |||
05. The Fight Left In Me | 11. This Is How We Say Goodbye | |||
06. Evaporate | ||||
Tyketto? Ah... Tyketto! Selbst der sehr gut informierte AOR Fan muß etwas nachdenken, wenn es um Tyketto und deren letzten musikalischen Output geht. Liegt das "Shine"-Album doch schon geschlagene 18 Jahre zurück.
Die damals hochgelobte Band, die es sich seinerzeit mit zu Recht drei gebauchpinselten Alben so zwischen BON JOVI und WHITESNAKE gemütlich gemacht hatte, löste sich nach dem 1996er Live Album "Take Out And Surfed Up" auf, und formierte in leicht veränderter Besetzung für ein paar Jahre das Projekt VAUGHN, das im Bandformat oder auch solistisch unter Danny Vaughn regelmäßig Platten veröffentlichte.
Und nun? Fühlte man sich seit 2009, als man zusammen mal wieder auf diversen Live-Events zugange war und offenbar den Spirit der Band erneut spürte, berufen, ein neues Album zu machen?
Um es vorweg zu nehmen, TYKETTO haben nichts verlernt, schrieben sie doch für "Dig In Deep" einige hübsche Songs, die auch mit klug gesetzten, mehrstimmigem Gesang durchweg zu gefallen wissen.
Faithless kommt als Opener nach Maß daher, da lässt man die Gitarren hymnisch aufmaschieren, es wird melodisch-rockig zu Werke gegangen und Mr. Vaughn weiß immer noch wie ein guter Rocksong aufgebaut werden muß und bietet zudem eine gute Hookline, die sich im Ohr festkrallt.
Bei Love To Love beweisen TYKETTO, dass sie die Formel "How to compose a rock-ballad" bestens beherrschen, und sich bei Tracks wie Battle Lines und Evaporate aus dem unermesslichen AOR Füllhorn, der Konsorten GIANT, FOREIGNER, NELSON und EUROPE geschickt zu bedienen wissen und sogar mit Monday eine gute und nachhaltige Midtempo-Nummer für das Formatradio am Start haben.
Als Fazit lässt sich locker attestieren, dass Tyketto vom Reunion-Peinlichkeits-Faktor wohltuend entfernt sind, die AOR-Welt zwar nicht in ihren Grundfesten erschüttern werden (ist das überhaupt möglich?), aber doch durchaus sehr angenehme musiklaische Begleiter sind, die sich absolut hören lassen können.