Accept

Steelwing

Tuttlingen, Stadthalle, 28.01.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 12.02.2011
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Accept, Steelwing,
Tuttlingen, Stadthalle, 28.01.2011

Mit dem starken "Blood Of The Nations"-Album im Gepäck gleicht ACCEPTs laufende Headliner-Tour einem Triumphzug. Nahezu alle Shows sind ausverkauft. An einigen Orten sieht man sich gar gezwungen in größere Hallen auszuweichen um der Ticketnachfrage Herr zu werden.

STEELWING, die hoch gehandelten Hoffnungsträger des traditionellen Heavy Metals, eröffnen den Abend. Live überzeugen die Schweden weitaus mehr wie mit ihrem überschätzten Debüt "Lord Of The Wasteland". Die Jungs haben ihren Spaß, werfen sich gekonnt in die klassischen Bühnenposen des Metal und heizen dem Publikum ordentlich ein. Unterhaltsam und kurzweilig charakterisiert das Geschehen treffend. Keine Frage, der Fünfer verfügt über nicht zu bestreitende Live-Qualitäten. Die können auf Dauer jedoch die Schwächen des Songmaterials nicht übertünchen. Nach vierzig Minuten bleibt lediglich Roadkill als einsamer Höhepunkt in Erinnerung. Der Rest ist allenfalls klischeebehafteter Durchschnitt.

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Für die 'Hits' sind aber an diesem Abend ohnehin ACCEPT zuständig. Daran herrscht bei der wiederauferstandenen Legende nun wahrlich kein Mangel. Fast alle Klassiker, mit denen sie sich ihren Status als eine der führenden Heavy Metal-Institutionen redlich verdient haben, finden in dem knapp zweistündigen Set Berücksichtigung.

Dazu sorgen fünf Stücke des aktuellen Albums, dass nie der Eindruck einer reinen Nostalgieveranstaltung entsteht. Etwas überraschend ist darunter sogar das bärenstarke New World Coming vertreten, wohingegen naheliegende Kandidaten, wie der Titelsong oder The Abyss, außen vor bleiben. Den stärksten Eindruck der neuen Songs hinterlässt Pandemic, doch insgesamt fügen sie sich durch die Bank nahtlos in den nicht enden wollenden Reigen der Klassiker ein.

Die Band bestreitet die Show sehr energisch und energiegeladen. Die Songs sind roh, ja fast schon grobschlächtig arrangiert und in manchen Momenten wünscht man sich etwas mehr vom technisch feinen und filigranen, klassisch inspirierten Gitarrensound, der ja auch eins der besonderen Merkmale der Band in den Achtzigern war.

Doch das Publikum kommt auch so auf seine Kosten und hat besonders viel Spaß bei den üblichen Verdächtigen Balls To The Wall, Princess Of The Dawn, Fast As A Shark und Metal Heart.

Natürlich muss man noch ein paar Worte zu Mark Tornillo verlieren. Der ehemalige T.T. QUICK-Fronter ist ein echter Glücksgriff für die Band. An seinen Qualitäten als Sänger bestanden ohnehin nie Zweifel, doch auch als Frontman überzeugt er ohne wenn und aber. Tornillo ist nicht Dirkschneider, und das ist auch gut so. Er schafft es mit seiner Persönlichkeit der Band eine neue Facette zu verleihen und ist gleichzeitig in der Lage die liebgewonnenen Traditionen zu wahren und fortzuführen.

ACCEPT-Fotostrecke

Sicher gibt es die Fraktion der Fans für die ACCEPT nur mit Original-Sänger Udo Dirkschneider die wahren ACCEPT sind. Ich sehe es pragmatisch. Ich möchte weder U.D.O. mit dem phänomenalen Igor Gianola an der Gitarre missen, noch ACCEPT in der Besetzung Hoffmann, Baltes, Kaufmann, Frank und Tornillo.

ACCEPT sind wieder da und dazu noch in einer beeindruckenden Form, mit der sie nahtlos an "Objection Overruled"-Zeiten anknüpfen. Für die erste Headliner-Tour der 'neuen' ACCEPT war der Auftritt mehr als beachtlich. Beim nächsten Mal darf die Setlist dann aber ruhig ein paar Überraschungen mehr wie Screaming For A Love Bite, Heaven Is Hell oder Russian Roulette enthalten. T.T. QUICKs Metal Of Honour hätte natürlich besonders Stil.

Martin Schneider, 28.01.2011

 

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