Tusq

Patience Camp

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Indie Rock/-Pop

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Tusq
Patience Camp, Strange Ways, 2010
Uli BreitenbachVocals, Organ & Accordeon
Timo SauerGuitar
Paul KonopackaBass & Backing Vocals
Holger LükenDrums & Backing Vocals
Produziert von: Jürgen Hendlmeier Länge: 40 Min 00 Sek Medium: CD
01. Urban Spaces06. Fortune
02. You And I07. Full Scale Retreat
03. Love Vs. Reason08. Heartdrive Collective
04. History Lane09. Fields Of Spring
05. Let The Fairies Lead The Way10. Unfold

Aus den Überresten der Indie-Haunummern D-SAILORS, HERRENMAGAZIN und SCHROTTGRENZE ist TUSQ entstanden und legt mit “Patience Camp“ den Erstling vor. Aufgenommen in der finnischen Pampa, strahlt das Album viele Sehnsüchte aus: Nach zartbitteren Melodien, fernen Welten, wärmenden Gefühlen und dem ultimativen Gitarrenpopsong, dem man mit der Single You And I allerdings schon recht nahe gekommen ist. Zwischen den ausgehenden Achtziger Jahren und dem Hier und Jetzt, zwischen dunkler Romantik, Gitarrenrock, Shoegaze und Indie Pop sucht man nach einer Nische, um sich einrichten zu können.

Mal als vertontes Roadmovie (Urban Spaces), dann eher hymnisch angelegt, mit Farbtupfern durch das Akkordeon (Fortune), immer jedoch schwer melodienselig gelingt es TUSQ, sich den Vorbildern SOUNDTRACK OF OUR LIVES und MOTORPSYCHO (in ihrer popmusikalischen Phase) sanft anzunähern, ohne in irgendwelche (rockigen) Klischees zu verfallen.

Geschmeidig ins Ohr gehend, ohne Plattheiten zu verbreiten, mit sattem Gitarrenklang, ohne in die Bratzfalle zu tappen, besticht die Leichtigkeit, mit der die Songs aus dem Ärmel geschüttelt scheine, die still vor sich hin funkeln und erst nach und nach ihre Faszination entwickeln, dann aber zu treuen Begleitern werden können. Ganz im Gegensatz zu dem historischen Vorbild für ein “Patience Camp“, nämlich das katastrophal verlaufene Basislager der Endurance-Expedition von Ernest Shackleton zu Beginn des vorigen Jahrhunderts, ist dies ein rundum positive Sache geworden und ein echter, wenn auch manchmal bittersüßer Muntermacher gegen aufkommende Herbstdepressionen.

Ralf Stierlen, 28.10.2010

 

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