Concerto in true minor, Brainrox Records/Sony/BMG, 2008 | ||||
James LaBrie | Vocals | |||
Thomas Dewald | Vocals | |||
Vladimir Grishko | Vocals | |||
Dirk Ulrich | Guitar | |||
Christoph Wansleben | String arrangements, 1st violin | |||
Sandro Martinez | Guitar | |||
Paul Mayland | Drums | |||
Marvin Philippi | Bass | |||
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1. Nessun dorma | 12. La donna e mobile | |||
2. My way | 13. Non ti scordar di me | |||
3. Moon river | 14. O sole mio | |||
4. Singing in the rain | 15. Dein ist mein ganzes Herz | |||
5. Granada | 16. With a song in my heart | |||
6. Tu, ca nun chiagne | 17. Dorogoi dinnoyu | |||
7. Ochi tchornye | 18. America | |||
8. Memories | 19. Funiculi funicula | |||
9. Cielito lindo | 20. Brazil | |||
10. Tonight | 21. Pourquoi me revellier | |||
11. Libiamo ne leiti calici | ||||
Die Idee ist eigentlich so bescheuert, dass sie fast schon wieder gut ist. Man nehme die Höhepunkte des Repertoires der Original DIE DREI TENÖRE Luciano Pavarotti, Placido Domingo und José Carreras und mache daraus eine Rockversion. Sechs Jahre lang ging GIFTIG-Gitarrist Dirk Ulrich mit dieser Idee schwanger und legt nun das Ergebnis unter dem Projektnamen TRUE SYMPHONIC ROCKESTRA vor.
Und wer tritt nun in die Fußstapfen der stimmgewaltigen Vorbilder? Die beiden klassischen Tenöre Thomas Dewald und Vladimir Grishko (der eine Uni-Professor in Mainz, der andere Kulturminister der Ukraine) und DREAM THEATER-Frontman James LaBrie.
Da Dirk Ulrich, der die Gitarren für das TRUE SYMPHONIC ROCKESTRA einspielte, zudem ein unüberhörbares Faible für John Petrucci hegt, bekommt der Mix aus Klassik und Rock eine gehörige Portion DREAM THEATER-Markenzeichen verpasst. Auf der CD tummeln sich letztendlich einundzwanzig weltbekannte Melodien aus Film, Oper, Operette und Musical, von denen ein Großteil selbst größten Kulturbanausen durch Werbung und Fankurvengesänge im Stadion bestens bekannt ist.
Jetzt schlagen aber zwei Seelen in meiner Brust. Keine Frage, technisch und musikalisch sind hier echte Könner am Werk, aber muss ich unbedingt Granada, Funiculi Funicula, La donna e mobile und Memories im 'DREAM THEATER meets Orchester und klassischen Gesang'-Gewand gehört haben? Ein, zwei Stücke mal zwischendurch ist das Konzept ganz nett, aber auf Dauer regt sich da bei mir doch erhebliche Langeweile.
Da stelle ich es mir einfach wesentlich spannender vor, würden Cliff Barnes und SIX FEET UNDER sich Moon river, O sole mio oder Tonight vornehmen und das TRUE SYMPHONIC ORCHESTRA sich dafür an Progenesis of the great apocalypse, Hell awaits oder In a pale moon's shadow versuchen.
Lasst es mich mal so formulieren: Ich erkenne die Absicht hinter "Concerto in true minor" und weiß die Qualität der Umsetzung zu schätzen, aber die Kompositionen berühren mich einfach nicht.