Trick Or Treat Evil needs candy too, Valery Recors/Point Music, 2006 |
Alessandro Conti | Vocals | |||
Luca Cabri | Guitars | |||
Guido Benedetti | Guitars | |||
Leone Villani-Conti | Bass | |||
Stefano Sonico | Drums | |||
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1. It's snack time | 7. Sunday morning in London | |||
2. Evil needs candy too | 8. Who will save the hero | |||
3. Time for us all | 9. Back as a pet | |||
4. Like Donald Duck | 10. Perfect life | |||
5. Girls just wanna have fun | 11. Back to life | |||
6. Joyful in sadness | ||||
Sehr viel offensichtlicher geht es nicht mehr. Angefangen beim Bandnamen stellen TRICK OR TREAT die Verknüpfung zu HELLOWEEN her und denken auf "Evil needs candy too" nicht eine Sekunde lang diese wieder aufzulösen.
Die Kompositionen sind durchgängig "Keeper of the seven keys"-kompatibel und Allessandro Conti gibt einen passablen Kiske ab. Die Herren Benedetti und Cabri gehen sogar so weit einige Gitarrenläufe von Kai Hansen und Michael Weikrath nahezu eins zu eins zu übernehmen.
Diebische Elstern wohin man schaut, aber ganz ehrlich, anfang der Neunziger hätte ich eine Band die so konsequent die "Keepers"-Traditionen verfolgt mit Handkuss begrüßt und wäre sicher nicht der Einzige gewesen. Zudem muss man sich vor Augen führen, dass TRICK OR TREAT ursprünglich als HELLOWEEN-Coverband an den Start gingen, dabei ihre Sache sicherlich nicht schlecht gemacht haben und nun einfach ihr Heil in eigenen Songs suchen.
Das gelingt ihnen mal mehr, mal weniger überzeugend. Die Adaption von Cindy Laupers Girls just wanna have fun ist einfach nur erbärmlich. Bei einigen Stücken wie dem Opener Evil needs candy too ist der 'Happy-go-lucky-Metal' mit den typischen Kinderliedrefrains einfach eine Spur zu dick aufgetragen. Sunday morning in London, TRICK OR TREATs Antwort auf A tale that wasn't right, klingt als würde die KELLY FAMILY in einem dunklen Hinterhof eine STYX-Ballade vergewaltigen. Und ob man auf platten Klamauk wie Like Donald Duck steht, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen.
Zur Ehrenrettung von TRICK OR TREAT muss aber auch gesagt sein, dass sie ein ums andere Mal, wenn sie die HELLOWEEN-Klischees nicht all zu verschwenderisch einsetzen und die Waagschale sich von Happy mehr in Richtung Heavy Metal neigt, durchaus ordentliche Songs zu Stande bringen, die nicht zuletzt bei der DRAGONFORCE- und SONATA ARCTICA-Klientel Wohlgefallen auslösen dürften.