Titel |
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Chasing Pictures |
01. Freaky |
02. Talk So Loud |
03. Choreograph |
04. If I Were You |
Waiting For A Sign |
01. Julie |
02. Loosie |
03. Cool Song |
04. Sleepwalk |
05. Loosie (Brian Malouf Mix) |
Musiker | Instrument |
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Noah Deutschmann | Gesang & Gitarre |
Robin Hanberger Peréz | Bass |
Isak Gunnarsson | Gitarre |
Die schwedische Band TRIBE FRIDAY ist noch recht neu im Show-Geschäft. Im Sommer 2019 debütierte die Gruppe mit der EP “Trying Your Luck“ und konnte aus dem Stand eine Tournee durch Europa und die USA als Support für MANDO DIAO an Land ziehen. In diesem Jahr gab es dann gleich einen doppelten Nachschlag von den Skandinaviern, die im Frühjahr ihre zweite EP, “Chasing Pictures“, und nun direkt den Nachfolger “Waiting For A Sign“ vorgelegt haben. Und nachdem zwei EPs eine ganz wunderbare Platte ergeben, haben sie nun die beiden jüngsten Werke kurzerhand auf eine wunderschön strahlend-gelbe Vinyl-Scheibe gepackt und gemeinsam veröffentlicht.
“Chasing Pictures“ beginnt mit dem energisch-treibenden – man könnte auch sagen hyper-aktiven - Freaky, einer beinahe typischen Alternative/Indie Rock-Party-Hymne. Die Band um Frontmann Noah Deutschmann zeigt sich hier in der Tradition von THE STROKES oder THE KOOKS, geht aber stellenweise ein wenig noisiger zu Werke, wie es etwa in den 1990er Jahren auch die BREEDERS getan haben. Aber ihre Stärke sind kleine eingängige Hymnen wie Talk So Loud, das fast ebenso überraschend aufhört wie es eingängig ist. Mit If I Were You hat die Band zudem eine wunderbare Halb Ballade am Start. Aus meiner Sicht ein wenig überflüssig ist aber die mehre Minuten lange Pause auf der Scheibe, bevor am Ende ein doch etwas belangloses Elektro-Instrumental den Abschluss von “Chasing Pictures“ bildet.
Im Gegensatz zu “Chasing Pictures“ beginnt “Waiting For A Sign“ auf Seite B leise mit dem sehr unauffälligen Julie. Das anschließende Loosie kann man schon manches Mal auch im deutschen Rock-Radio gehört haben und die Nummer gehört – zusammen mit Talk So Loud und If I Were You sowie Sleepwalk – zu den besten Songs auf dieser Scheibe. Der Cool Song hingegen ist eine sehr prototypische Indie Rock-Nummer, die aber nicht wirklich lange im Ohr nachhallt. Als Bonus gibt es aber noch eine Remix-Version von Loosie, die etwas Bass-lastiger und gedämpfter klingt.
TRIBE FRIDAY haben ein wenig das Problem vieler anderer Indie Rock-Bands, die sich vom Gesamt-Sound einfach zu ähnlich klingen und auch beim Songwriting keine wirklich eigene Note aufweisen können. Die Songs auf diesen beiden EPs sind gut aber auch weitestgehend vorhersehbar und eben auch nicht wirklich überragend. Bis zur ersten richtigen Scheibe wäre es gut, wenn sich die Band etwas mehr Eigenständigkeit zulegen würde.