Titel |
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01. Psychedelic Summoning |
02. Colossus |
03. Heister |
04. Evil |
05. Weekend Escape |
06. Fuzz |
07. Wandern |
Musiker | Instrument |
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Benjamin Butte | Vocals & Guitar |
Paul-Willy Stoyan | Guitar |
Conrad Brod | Drums |
Aus der Lausitzer Diaspora stammen die TOURETTE BOYS, die sich mittlerweile in Dresden und Berlin niedergelassen haben. Aber eine gewisse Weite, Verlassenheit und Erdverbundenheit findet sich auch auf dem dritten Longplayer „Zorn“. Hier wirken flirrende Psychedelia. Leicht mystisch umwoben im Sinne der frühen PINKFLOYD mit bluesiger Grundierung und einem Hauch Desert Sessions auf den Hörer ein.
Dazwischen gibt es auch eine Anmutung von Space Sounds (Heister) und einiges an Irrungen und Wirrungen in grandios-kargen Soundkulissen (Weekend Escape, Wandern). Die eindringliche Performance von Frontmann Benjamin Butter erinnert in ihrer Inbrunst und Intensität an den viel zu früh verstorbenen Jeffrey Lee Pierce. Jedenfalls kreieren die TOURETTE BOYS ihren ganz eigenen Soundtrack für ein Kopfkino, das man auch durchaus in die kalifornische Wüste verorten könnte.
Das Ganze wird abgerundet von einem Retro-Charme, der nicht hip, sondern konsequent erscheint, und einer sympathischen DIY-Haltung. Die Jungs ziehen ihr ureigenes Ding durch und kümmern sich nicht um Trends oder Zeitgeist. Genauso muss psychedelische Rockmusik klingen – intensiv, leidenschaftlich, mal etwas sperrig, aber immer authentisch.