Toto

Live In Amsterdam

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.09.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Toto
Live In Amsterdam, Eagle Records, 2003
Steve Lukather Lead Guitars, Vocals
Mike Pocaro Bass
Simon Phillips Drums
Bobby Kimball Vocals
David Paich Keyboards, Vocals
Gäste:
Tony Spinner Guitars, Vocals
John Jessel Keyboards, Vocals
Produziert von: Toto Länge: 76 Min 58 Sek Medium: CD
1. Medley: Girls Goodbye, Goodbye Eleonore, Child's Anthem, I'll Supply The Love7. I Won't Hold Back
2. Gift With A Golden Gun8. Rosanna
3. While My Guitar Gently Weeps9. Afraid Of Love
4. Bodhisattva10. Hold The Line
5. Africa11. Home Of The Brave
6. Medley: Waiting For Your Love, Georgy Porgy, Lion, Hydra, English Eyes, Till The End

Seit ihrem letzten Studioalbum, dem starken "Mindfields", sind schon einige Jahre ins Land gegangen. Das Coveralbum "Through The Looking Glass" vom letzten Jahr lasse ich mal aussen vor.Es war ja mehr ein durchschnittlicher Aufguss altbewährter Sachen. Und mit Coverprojekten hatte ich immer schon meine Probleme.

"Live In Amsterdam" zeigt die Band in ungeschönter Höchstform. Hier wurde nichts nachträglich über Gebühr soundtechnisch gerade gebogen. Der Mitschnitt klingt ehrlich und relaxt.
Dreh- und Angelpunkt der Band ist wie immer der geniale Simon Phillips an seiner Schießbude. Dynamisch und doch facettenreich. Wer seine Jazzrock-Soloprojekte kennt weiß, der gute Junge hält sich trotz aller Klasse bei TOTO noch etwas zurück.
Doch auch der Rest der Band zählt zum Besten was das Rockuniversum gegenwärtig zu bieten hat. Steve Lukather spielt, wie sollte es auch anders sein, ein sauberes Brett von Gitarre. Und auch Gast-Gitarrist Tony Spinner hat seine sechs Saiten bemerkenswert gut im Griff.
Mike Porcaro spielt seinen starken Bass ohne Mätzchen und gewohnt banddienlich. David Paich erinnert mit seinen Keyboard-Arrangements nicht von ungefähr an Jonathan Cain von JOURNEY. Die Töne kommen jederzeit kontrolliert und kleistern zu keiner Zeit die übrige Band zu.
Für die höchsten Tonlagen ist Bobby Kimball immer noch eine sichere Bank. Auch wenn sich hier und da die Stimmbänder manchmal ein bisschen verknoten. Das ist halt live und klingt um so ehrlicher. Zumal die teilweise äußerst schwierigen Gesangs-Arrangements jeden durchschnittlich begabten Sänger den Kehlkopf zerfetzen würden.
Recht zurückhaltend und solide spult Gast-Keyboarder John Jessel seinen Part herunter.

Am besten werden TOTO immer dann, wenn sie ihren Improvisationen freien Lauf lassen. So werden Songs wie Gift With A Golden Gun, Home Of The Brave, I Wan't Hold Back oder Africa nicht einfach stur nach Schema F heruntergespielt. Zusätzliche Breaks und neue Arrangements führen bei den sattsam bekannten Songs zu einem neuen Hörerlebnis.

Diese Passagen des Live-Konzertes machen großen Spaß und zeigen, welch perfekte Musiker hier am Werk sind. Und auch ihre Heavy-Interpretation von STEELY DANs Klassiker Bodhisattva ist nicht von schlechten Eltern. Trotz aller Perfektion hauchen sie den Songs neues Leben ein. Von Langeweile keine Spur.
Lediglich die beiden Medleys hätten sich TOTO sparen können. Das erinnert mehr an "Gottschalcks ZDF Oldie Nacht". Songs wie Hydra, Till The End oder Child's Anthem im 90 Sekunden Rhythmus runterzuspulen ist wenig ergiebig und trübt ein wenig den ansonsten positiven Gesamteindruck. Das hatte mich auch schon bei 38 SPECIAL ("Live At Sturgis") reichlich genervt.

Ungeachtet dessen ist "Live In Amsterdam" insgesamt eine starke Livescheibe. Musikalisch und handwerklich ohne Fehl und Tadel spulen die Fünf ihr Programm mit sichtlicher Freude am Improvisieren herunter. Weit und breit keine Spur von gelangweilter Routine. TOTO haben offensichtlich noch Spaß am Musizieren.
Zeitgleich erschienen ist die entsprechende Live-DVD mit den zusätzlichen Tracks White Sister, Next To You und I Can't Let You Go.

Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 28.09.2003

 

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