TOS Home, Jazzhaus Records, 2014 |
Christian Brauchle | Vocals | |||
Johannes Eisenlauer | Guitar | |||
Martin Wiedergrün | Bass | |||
Julian Seßler | Drums | |||
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01. Home | 08. City | |||
02. Mission | 09. Someone Somebody | |||
03. Calling | 10. Here It Is | |||
04. Stop Time | 11. California Run | |||
05. Astray | 12. This Yellow | |||
06. Alley | 13. Free World | |||
07. Worlds Collide | ||||
Wenn man so die Vorabinfo liest, erwartet man von TOS irgendwie gepflegt melancholischen Alternativerock, der schön ins Ohr geht, aber den man auch schon tausende Male gehört hat. Aber die Süddeutschen haben definitiv mehr auf dem Kasten, als die übliche Formatmucke. Denn auf “Home“ lassen es die Jungs richtig krachen. Schon der Titelsong ist ein echtes Brett und das ganz leicht an U2 (als diese noch hungrig waren) erinnernde Mission knüpft da nahtlos an. Saftiger, vitaler Rock mit mächtigen Gitarrenwänden, aber auch mit melodischem Gespür (Calling, Astray).
Eingängiger Stoff, der nicht platt anbiedernd daherkommt (Stop Time) bis hin zu Seitenwegen in Richtung Art Rock (Worlds Collide), das macht richtig Laune, da hier nicht der Weltschmerz durch die Songs trieft, sondern richtig die Luft brennt. Dazu die markanten, irgendwo im Post Grunge zu verortenden Vocals von Christian Brauchle – das passt einfach. Manchmal erinnern die Gitarrenwände an Post Rock, dann wird es wieder feingliedriger (Here It Is), die hier und da zu findenden Vergleiche mit COLDPLAY treffen hingegen (für meinen Geschmack zum Glück) nicht zu, da hier nicht wohlfeile Larmoyanz, sondern rockige Energie und Aufbruchstimmung Programm ist.
Ein rundum gelungenes Album einer junge, frischen, unverbrauchten heimischen Band, die sich im Oktober als Support von THE BREW und HONG FAUX weitere Sporen verdienen und neue Hörer hinzugewinnen kann. Ich glaube, da ist einige möglich für TOS in der Zukunft, da sie Anspruch und Eingängigkeit, sprich Musik für Kopf und Bauch schon recht souverän und gleichermaßen auf einen Nenner bringen.