Tony Rocker Die Übersicht, Rockerway Records, 2009 |
Tony Rocker | Vocals | |||
Frank Staiger | Guitar & Backing Vocals | |||
Jörg Richter | Keyboards & Backing Vocals | |||
Ingo Renne | Bass & Backing Vocals | |||
Benjamin Sakautzki | Drums & Backing Vocals | |||
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01. Die Überischt Part One | 08. Life's A Game Of Love | |||
02. Where The Stars Steal The Show | 09. I'm Just Liv'n | |||
03. Heal Me Now | 10. Die Übersicht Part Two | |||
04. You'll Never Win (This Game Called Life) | 11. Where The Stars Steal The Show (Radio Edit) | |||
05. The Next Stop Is Paradise | 12. You'll Never Win (This Game Called Life) (Radio Edit) | |||
06. We Forgot About The Winter | 13. We Forgot About The Winter (Radio Edit) | |||
07. If You Live In This World | ||||
Hilfe, was ist das denn? Das Cover ließ mich ja schon Schlimmes ahnen (Sidney Poitier in jung mit Schmachteblick?) aber die Scheibe, die sich dahinter verbirgt ist wirklich ein Witz. Es geht schon los mit dem ersten Teil des “Titelsongs“, einer Art gesungener Begrüßung des Hörers, die, inklusive künstlich erzeugtes Rauschen, klingt, als wäre sie unter der Dusche aufgenommen worden (zumindest hat der Gesang diese Qualität). Und dann legt er richtig los, der Herr, der in der Musikwelt nach Infoblatt “kein unbeschriebenes Blatt ist“, da er zwei Jahre “Arts Entertainment Media Management“, diverse Tingeljobs hinter sich hat und bei Bands wie GENESIS, SANTANA, THE WHO oder THE ROLLING STONES…ähem, tja, Roadie war.
Sein Künstlername sollte übrigens zu keinen Rückschlüssen auf die hier gebotene Musik führen, denn rocken tut hier so gut wie gar nichts Geboten wird drittklassiger (Heal Me Now) bis sechstklassiger (If You Live In This World) na ja, nennen wir es gnädigerweise mal Pop-Rock, der so inspiriert wirkt ein Malen-nach-Zahlen-Bild. Die Begleitband besteht aus sicherlich versierten Studiomuckern, die eben ihre Job verrichten und genauso klingen. Mr. Rocker versucht sich mit mäßigem Erfolg als Crooner, bei schnelleren Nummern wird es aber eigentlich noch schlimmer und man fragt sich nur, warum muss er unbedingt singen? Es gibt doch so viele schöne andere Berufe.
Warum das Ganze eigentlich “Die Übersicht“ heißt, weiß der Geier. Immerhin ist die Spieldauer ziemlich übersichtlich gehalten: Nach nicht einmal einer halben Stunde kommt der zweite Teil des gespielten Witzes, äh Titelsongs (wieder unter der Dusche) und danach nochmals drei mehr als verzichtbare (da nur marginal anders lautende) Radio Edits von bereits durchlittenen Songs. Fazit: Ein Album, das keiner braucht, mit Songmaterial, ausdrucksstark wie Schmelzkäse, das dazu alles andere als überzeugend interpretiert wurde. Da es offensichtlich das Debütalbum ist, bleibt ja noch Zeit für die bessere Einsicht im Hinblick auf zukünftige Unternehmungen…es muss ja nicht unbedingt etwas mit eigener Musik sein.