Toni Price

Born To Be Blue

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.03.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Toni Price
Born To Be Blue, Antone's Records, 2003
Toni Price Vocals
James Burton Acoustic Guitar, Dobro, Electric Guitar
Rich Brotherton Acoustic Guitar, Mandolin
Derek O'Brien Acoustic Guitar, Electric Guitar
Dave Biller Acoustic Guitar
Casper Rawls Acoustic Guitar, Electric Guitar, Vocals, National Steel Guitar
George Reiff Bass
Larry Fulcher Bass
Warren Hood Fiddle, Background Vocals
Tracy Seeger Violin
Leigh Mahoney Violin
Sara Nelson Cello
Mike Broussard Drums
Lisa Pankratz Drums
J.J. Johnson Drums
Cindy Cashdollar Steel Guitar
Ron Flynt Electric Piano
Ames Asbell Viola
Rayvon Foster Background Vocals
Country Matt Giles Slide Guitar
Steve Samuel Vibraphone
Chris Maresh Double Bass
Produziert von: Derek O'Brien Länge: 43 Min 47 Sek Medium: CD
1. Beautiful Garden (3:46)8. Tennessee Whiskey (3:41)
2. Black and Blue Heart (2:31)9. Clouds (3:28)
3. You Don't Love Me (2:11)10. Rain Down Tears (4:00)
4. Born To Be Blue (3:18)11. Not Coming Home (2:24)
5. Sad As It Seems (3:31)12. Get The Hell Outta Dodge (3:14)
6. Blue River / Casper Rawls (2:46)13. One Of These Lonely Days (4:06)
7. Nothing But Heartache (4:05) 

Die vorliegende CD der in Austin/Texas beheimateten Toni Price ist nicht mehr so ganz taufrisch, denn sie erschien bereits im vergangenen Herbst. Doch das spielt bei dieser hochwertigen und vor allen Dingen zeitlosen Musik nun überhaupt keine Rolle. Diese Platte hätte sicherlich auch in jedem anderen Jahrzehnt seit den Sechzigern erscheinen können und die Hörerschaft verzückt.

Gott sei Dank hat der Blues, vermengt mit Country, Swing und anderen Jazzanleihen seit dem letztjährigen Mega-Erfolg von Norah Jones wieder Konjunktur. Auch bei denen, die Blues zuvor als völlig verstaubte und unhippe Spielart ansahen. Na ja, einen Grammy wird Mrs. Toni Price sicherlich nie gewinnen, aber ein Mädel wie Norah Jones steckt sie allemal in die Tasche.

Tonis vorliegendes Werk "Born to be blue" stellt immerhin schon ihr Fünftes in einer Reihe von meist sehr rootslastigen Alben dar. Marginale Pop-Einflüsse hörte man schon mal auf ihren ersten beiden Alben. Doch nun verschreibt sich Toni Price dem Ursprünglichen, der Essenz des Ganzen, dem Blues. Ein großer Teil der Songs basiert auf akustischen Instrumenten, verströmt eine behagliche Wohnzimmeratmosphäre bzw. in Austin spräche man sicherlich von Front-Porch-Feeling.
Doch es soll niemand annehmen, es handele sich hier um eine langweilige Aneinanderreihung zwölftaktiger Standardübungen. Oh nein, dieses Album hat viel, viel mehr zu bieten. Einen Ausflug in Bluegrass-Gefilde erlaubt sich die Band, lässige Swing-Nummern werden einige Male präsentiert, der Big-Band-Jazz eines Mel Tormé wird auf Sparflamme heruntergeköchelt und im Opener zelebrieren sie eine wundervolle Folknummer.

Vor allem aber geht hier nichts ohne Seele, Herz, Inbrunst und den unbedingten Spaß an der Sache, der aus jedem Ton herauszuhören ist. In der Tradition der alten Blues-Sängerinnen wie dereinst Sippie Wallace und ebenfalls geschult an den alten frühsiebziger Bonnie Raitt-Alben brilliert Toni mit wandlungsfähiger Stimme, die Trauer, Melancholie, Lebensfreude, Verärgerung und Laszivität gleichermaßen transportiert.

Kongenial unterstützt wird sie von ihrer vertrauten Musikerschar (die meisten kennt man seit ihrem ersten Album) und einem Gastgitarristen namens James Burton. Ja, und ob, der Burton, der schon beim King in die Saiten griff. Junge, und welch heiße Soli er hier beisteuert brauche ich wohl kaum zu erläutern. Man höre nur >I>Nothin' but a heartache, da swingt die komplette Band derart locker, dass es einem fast die Freudentränen in die Augen treibt. Nein, ich neige nicht zur Übertreibung... wir haben es hier mit einem perfekten Album zu tun, das ich jedem der nur ein bißchen was für Blues und die oben erwähnten Spielarten übrig hat, wärmstens ans Herz legen möchte. Wie gesagt, dieses Werk hier ist zeitlos, ein Monument an Spielfreude und Intensität.

Frank Ipach, 20.03.2004

 

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