Tommy ReinXeed Swedish Hitz Goes Metal, Doolittle, 2011 |
Tommy ReinXeed | Gitarre, Gesang | |||
Gäste: | ||||
Nic Steel | Bass | |||
Sebastian Roos | Gitarre | |||
Anders Berlin | Keyboards | |||
Andreas 'Habo' Johansson | Schlagzeug | |||
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01. Mama Mia | 08. Joyride | |||
02. The Look | 09. Intermezzo No. 1 | |||
03. Money, Money, Money | 10. Sleeping In My Car | |||
04. The Sign | 11. The Winner Takes It All | |||
05. Summer Night City | 12. Beautiful Life | |||
06. All That She Wants | 13. Lay All Your Love On Me | |||
07. Super Trouper | 14. Listen To Your Heart | |||
Die Idee ist in ihrem Ansatz ganz nett. Ein schwedischer Gitarrist schnappt sich die größten Chartserfolge seiner Landsleute und verpackt sie in ein Heavy Metal-Gewand. Dann schlägt die Realität unerbittlich zurück.
Der grammatikalische Fehltritt im Albumtitel und das No Budget-Cover wecken schlimmste Befürchtungen, die Tommy ReinXeed mit seinen Interpretationen vorbehaltlos bestätigt.
Nur größte Ignoranten werden die kompositorische Reife, die ausgefeilten Arrangements und die clevere Produktion der Originale von ABBA, ACE OF BASE und ROXETTE in Frage stellen. ReinXeed, mit bürgerlichem Namen Johansson, macht es sich auch all zu einfach. Er unterlegt die Tracks mit metallischem Drumming, gerne auch mal bei verschärftem Tempo, und fudelt sich durch ein Gitarrensolo nach dem Motto: Malmsteen für Arme. Das Ganze überzieht er mit einem süßlich-klebrigen Sound, der wohlwollend formuliert an weichgespülte STRATOVARIUS erinnert. Das wars.
Mit Metal hat das nicht die Bohne zu tun, keine Neuinterpretation erreicht nur halbwegs das Niveau der Popklassiker und über die komplette Albumdistanz nervt die Scheibe einfach. Ne, mein Lieber, das haben BLACK SWEDEN wesentlich origineller und kompetenter hinbekommen.
Als Party-Gag mag "Swedish Hitz Goes Metal" in Ordnung gehen. Die eine oder andere Nummer als Bonustrack auf einer regulären REINXEED oder GOLDEN RESURRECTION-Scheibe: Wegen mir. In vorliegender Form ist das jedoch für den Hörer eine Zumutung und für den Musiker, der laut Promosheet zu den Talentiertesten seines Landes zählen soll, der künstlerische Offenbarungseid.