Tomas Bodin

Pinup Guru

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.03.2003
Jahr: 2002

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Tomas Bodin Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Tomas Bodin
Pinup Guru, Inside Out, 2002
Tomas BodinKeyboards
Gäste
Jonas ReingoldBass
Zsoltan GsörszDrums
Länge: 70 Min 59 Sek Medium: CD
1. Sodium regale6. New in the 'hood
2. What's going on7. Blood
3. Me and Liz8. The ballerina is not gertting closer
4. Harlem heat9. The last eagle
5. My beautiful neighbour10. The final swig

...und wieder mal ein Album, das man nicht auf die Schnelle nach dem Aufstehen während der ersten Tasse Tee verarbeiten und besprechen kann.

Tomas Bodin, Keyboarder der FLOWER KINGS hat sich für sein erstes Soloprojekt seine beiden Bandkollegen Jonas Reingold und Zoltan Gsörsz ins Boot geholt. In etwa lässt einen das erahnen was auf den Hörer zukommt.

Natürlich sind vor allem ausgesprochene Keyboard-Freaks die Zielgruppe des Blumenkönigs und einen Vorwurf kann man Tomas Bodin definitiv nicht machen: Den Mangel an Vielseitigkeit und Abwechslungsreichtum.

Eher schon eine gewisse Orientierungslosigkeit, beziehungsweise, als fast logische Konsequenz der extremen Stilvielfalt, neben einigen wirklich ansprechenden Momenten auch ausgedehnte Passagen, die den Hörer in Abhängigkeit seiner persönlichen Präferenzen dazu verleiten könnten, ausgiebig von der Skip-Taste Gebrauch zu machen.

Für meinen Geschmack beginnt das Album recht vielversprechend mit einer klassisch inspirierten, fast schon sakralen Komposition, die stilistisch deutliche Reminiszenzen an EMERSON, LAKE & PALMER aufweist, und eine vergleichbare Atmosphäre wie Mussorgskys Promenade aus "Pictures at an exhibition" erzeugt. Leider verlässt Tomas Bodin diesen Pfad recht schnell und kehrt nur noch einmal gegen Ende des Albums zu ihm zurück.

Nichts gegen die Sandwich-Technik, aber was hilft einem die leckersten Brotscheiben, wenn sich beim überwiegenden Teil des Belags der Brechreflex bemerkbar macht.

Dabei sind Bodins Ausflüge sogar noch durchaus genießbar, wenn er sich melodiösen Meditativklängen zuwendet. Das hat dann schon deutliche Affinitäten zu den in diesem Musikbereich sträflich unterbewerteten Schweden TRIBUTE oder auch einem Klaus Schulze.

Doch Bodin frönt ausgiebig noch einer weiteren Leidenschaft, der ich nun beim besten Willen wenig bis gar nichts abgewinnen kann. Er jazzt und swingt, dass es eine wahre Pracht ist... dazu zirpt, zwitschert und tirriliert es an allen Ecken und Enden um schließlich in einen 'Auf geht's Buam'-Polka-Sample zu gipfeln.

Technisch hat es der Mann schon drauf, und wahrscheinlich steckt sogar eine höhere Schlauheit hinter diesen obskuren, ziemlich durchgeknallten Klangkreationen, aber ich vermute mal, man muss schon Musik studieren um zu verstehen, was den Künstler bewegt hat.

Machen wir es kurz. 90% des Albums verstehe ich nicht, gefallen mir nicht, und interessieren mich nicht weiter. Es gibt zu viel ansprechendere Musik für mich, um meine Anlage von einer Nervensäge verstopfen zu lassen.

Martin Schneider, 24.03.2003

 

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