Titel |
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Disc 1: |
01. Pre Show (spoken interlude) |
02. Around And Around |
03. Jammin' Me |
04. Runnin' Down A Dream |
05. Good Evening (spoken interlude) |
06. Lucille |
07. Call Me The Breeze |
08. Cabin Down Below |
09. The Internet, whatever That Is (spoken interlude) |
10. Time Is On My Side |
11. Listen To Her Heart |
12. Waitin' In School |
13. Let's Hear It For Mike (spoken interlude) |
14. Slaughter On Tenth Avenue |
15. Homecoming Queen (Intro, spoken interlude) |
16. The Date I Had With That Ugly Homecoming Queen |
17. I Won't Back Down |
18. You Are My Sunshine |
19. Ain't No Sunshine |
20. It's Good To Be King |
Disc 2: |
01. Rip It Up |
02. You Don't Know How It Feels |
03. I'd Like To Love You , Baby |
04. Diddy Wah Diddy |
05. We Got A Long Way To Go (spoken interlude) |
06. Guitar Boogie Shuffle |
07. I Want You Back Again |
08. On The Street Intro (spoken interlude) |
09. On The Street |
10. California |
11. Let's Hear It For Scott And Howie |
12. Little Maggie |
13. Walls |
14. Hip Hugger |
15. Friend Of The Devil |
16. Did Somebody Say Heartbreakers Beach Party? |
17. Heartbreakers Beach Party |
18. Angel Dream |
19. The Wild One, Forever |
20. Even The Losers |
21. American Girl |
22. You Really Got Me |
23. Goldfinger |
Disc 3: |
01. Mr. Roger McGuinn (spoken interlude) |
02. It Won't Be Wrong |
03. You Ain't Going Nowhere |
04. Drug Store Truck Drivin' Man |
05. Eight Miles High |
06. Crazy Mama |
07. Everybody Loves Benmont (spoken interlude) |
08. Green Onions |
09. High Heel Sneakers |
10. John Lee Hooker, Ladies & Gentlemen (interlude) |
11. Find My Baby |
12. Serves You Right To Suffer |
13. Boogie Chillen |
14. I Got A Woman |
Disc 4: |
01. Sorry, I've Just Broken My Amplifier (interlude) |
02. Knockin' On Heaven's Door |
03. Honey Bee |
04. Country Farm |
05. You Wreck Me |
06. Shakin' All Over |
07. Free Fallin' |
08. Mary Jane's Last Dance |
09. Bye Bye Johnny |
10. (I Can't Get No) Satisfaction |
11. It's All Over Now |
12. Louie Louie |
13. Gloria |
14. Alright For Now |
15. Goodnight (spoken interlude) |
Musiker | Instrument |
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Tom Petty | Vocals, Guitar |
Mike Campbell | Guitars |
Howie Epstein | Bass, Vocals |
Benmont Tench | Keyboards, Vocals |
Steve Ferrone | Drums |
Scott Thurston | Vocals, Keyboards, Guitar |
Bei den altgedienten Musik-Afficionados klingeln beim Namen Fillmore sofort die Ohren. Die beiden geschichtsträchtigen Konzertsäle Fillmore East in New York City und Fillmore West in San Francisco haben zwischen 1969 und bis zu ihrer Schließung im Jahre 1971 etlichen legendären Topstars der Rockszene ein Bühne geboten. Grateful Dead, Santana, Ten Years After, Frank Zappa, Janis Joplin, The Who, Allman Brothers Band, Humble Pie, Led Zeppelin und The Doors ließen die Bühnen der beiden Fillmore Locations beben. Nachdem Bill Graham, der ehemalige Betreiber und berühmte Konzert-Impressario 1991 verstorben war, eröffnete zumindest das Fillmore West in Frisco erneut seine Pforten. Und zwar im ursprünglichen Gebäude, im um einiges kleineren "The Fillmore", ganz genau dort wo Bill Graham einst im Jahre 1965 sein Konzertverantsalterabenteuer begann, nämlich an der Ecke Geary Boulevard/Fillmore Street.
Frisch saniert und auf Vordermann gebracht, bot dann diese schöne Location im Jahre 1997 dem inzwischen auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangten Tom Petty mitsamt seinen unvergleichlichen Heartbreakers für 20 ausverkaufte Konzerttage eine Heimstatt. Eine legendäre Konzertreihe, die jetzt endlich nach 25 Jahren der großen Anhängerschaft zugänglich gemacht wird. Eingedampft auf wahlweise entweder 2 CDs oder 4 CDs oder 3 Lps oder 6 Lps darf sich der Fan nun je nach Lust und Laune und seinem Kontostand angemessen für eine dieser Editionen entscheiden.
Dem als Tom Petty Fan bekannten Rezensenten lag die 4 CD Ausgabe als Stream vor und ich muss gestehen, dass mir in den letzten Jahren kaum ein Live-Album soviel Freude und Spaß bereitet hat wie "Live At The Fillmore (1997)". Die unzähligen Tracks gleichen einer Reise durch die Musikgeschichte. Da Tom Petty & The Heartbreakers hier mehr Coverversionen als Originale spielen, erhält man einen wunderbaren Eindruck in welch einem musikalischen Umfeld der junge Tom Petty in seinen formativen Jahren aufwuchs.
Ganz abgesehen von den wirklich sehr lebendigen Adaptionen solcher Evergreens wie Bob Dylans Knockin’ On Heaven’s Door, J.J. Cales Crazy Mama, Time is On My Side von den Rolling Stones oder auch You Really Got Me von The Kinks kommen solche vitalen Instrumentalnummern wie Slaughter On Tenth Avenue von den The Ventures oder auch das obskure an Led Zeppelin erinnernde The Date I Had With That Ugly Homecoming Queen eindrucksvoll und gut rüber. Die wenigen Petty Originale überraschen entweder mit veränderten Arrangements (I Won't Back Down) oder brillieren in extrem verlängerten Versionen (Mary Jane's Last Dance) mit Jam-Charakter oder aber mit geilen Publikumsanimationen wie bei Gloria, dem 1964er Them Hit.
Da wünscht man sich tatsächlich, dabei gewesen zu sein. Gänsehautmomente. Wenn Petty zum großen Finale den Konzertabend mit dem balladesken Gutenachtlied Alright For Now beendet, sitzt man andächtig im Sessel und freut sich schon auf die nächste Runde. Nicht umsonst erzählt uns Heartbreakers Gitarrist Mike Campbell mit leuchtenden Augen: "1997 einen ganzen Monat lang im Fillmore zu spielen - das war eine meiner schönsten Erfahrungen als Musiker in meinem ganzen Leben. Die Band war heiß und wir änderten die Setlist jeden Abend. Der Raum und das Publikum waren geradezu spirituell aufgeladen… UND… wir durften mit einigen großartigen Gästen spielen. Ich werde immer mit Freude und Inspiration an diese Abende zurückdenken."
Apopos Gäste, der damals schon über 80-jährige John Lee Hooker treibt die Heartbreakers in dem fast 8-minütigen Boogie Chillen zu Höchstleistungen an und Roger McGuinn, Toms großes Vorbild aus seligen The Byrds Zeiten, schmettert ebenfalls einige Nummern mit den Jungs und wandelt gekonnt auf der Herz-Schmerz Linie zwischen Psychedelia-Duft und Country-Aroma.
Die Band spielt natürlich - man kennt es kaum anders - wie aus einem Guss. Bei aller grandiosen Versiertheit, immer heiß, stets intensiv und einfallsreich und leidenschaftlich genug, um jeden einzelnen Hörer dieser fantastischen Konzertabende mitzunehmen auf eine Reise, die 25 Jahre später nichts von ihrem Reiz verloren hat. Ein musikalisches Dokument, das seinesgleichen sucht. Fantastisch, fabelhaft, Fillmore.