Tom Morello

The Atlas Underground Flood

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.11.2021
Jahr: 2021
Stil: Crossover/Electronica
Spiellänge: 43:10
Produzent: Tom Morello

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Plattenfirma: Mom + Pop Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Rush

Audioslave

Prophets Of Rage

Rage Against The Machine

Metallica

Ben Harper

Titel
01. A Radical In The Family (feat. San Holo)
02. Human (feat. Barns Courtney)
03. Hard Times (feat. Nathaniel Rateliff, Jim Jones, and Chipotle Joe)
04. You'll Get Yours (feat. X Ambassadors)
05. I Have Seen the Way (feat. Alex Lifeson, Kirk Hammett, and Dr. Fresch)
06. The Lost Cause (feat. Manchester Orchestra)
 
07. The Maze (feat. Andrew McMahon in the Wilderness)
08. Ride At Dawn (feat. BreakCode)
09. Raising Hell (feat. Ben Harper)
10. The Bachelor (feat. IDLES)
11. Parallels (feat. Jim James)
12. Warrior Spirit (feat. Rodrigo y Gabriela)
Musiker Instrument
Tom Morello - Gitarre Gitarre
plus zahlreiche Gastmusiker

Diese Veröffentlichung ist wirklich eine faustdicke Überraschung. Denn schließlich hatte Gitarren-Genie Tom Morello erst vor zwei Monaten das Album "The Atlas Underground Fire" vorgelegt und darauf gezeigt, dass er auch nach mittlerweile rund 30 Jahren im Geschäft immer noch für spannende und experimentelle Klänge gut ist. Aber ganz offensichtlich hatte er damit seine Kreativität noch nicht ganz verpulvert. Vielmehr hatte er noch genügend musikalische Ideen, um gleich noch eine zweite vollwertige Scheibe zu produzieren. Diese hört nun auf den Titel "The Atlas Underground Flood".

Über das neue Album sagt Morello: „"The Atlas Underground Flood" bringt zu Ende, was "The Atlas Underground Fire" begonnen hat. “Fire“ und “Flood“ sind mein “London Calling“. Als ich THE CLASH auf ihrem Höhepunkt bewunderte, wollte ich ein Doppelalbum machen, bei dem die künstlerische Absicht über dem Genre steht. Ich wollte eine zentrale Vision schmieden, um einen furchtlosen, wilden und weitreichenden musikalischen Ehrgeiz mit einer enormen Anzahl von Mitwirkenden zu vereinen. Und natürlich gibt es viele Gitarrensoli."

Natürlich hat sich der frühere AUDIOSLAVE-, PROPHETS OF RAGE- und RAGE AGAINST THE MACHINE-Gitarrist dafür auch wieder zahlreiche Kooperationspartner ins Studio eingeladen. Darunter sind so große Namen wie Alex Lifeson (RUSH) und Kirk Hammett (METALLICA), die zusammen mit Morello auf I Have Seen The Way zu hören sind. Dann wäre da als weiterer prominenter Name noch der Folk- und Blues-Musiker Ben Harper, der hier Raising Hell eingesungen hat. Das mit IDLES eingespelte The Bachelor hingegen bewegt sich irgendwo zwischen Punk und Industrial Rock. Einen akustischen spanisch-beeinflussten Gitarren-Battle liefert sich Morello beim abschließenden Warrior Spirit mit Rodrigo y Gabriela. Aber im Vordergrund stehen auf der Scheibe wieder zahlreiche elektronische Klänge, wie etwa in A Radical In The Family oder Ride At Dawn.

Dabei experimentiert Morello erneut mit seinen Sounds und erweitert damit den klanglichen Horizont, genau so wie er es damals auch bei RAGE AGAINST THE MACHINE getan hat. Deren Fans werden sich wohl allerdings wundern, wie wenig hart rockend das Ganze dann doch wieder ausgefallen ist. Am ehesten hört man die Ursprünge noch bei einer Nummer Hard Times durch, bei der Nathaniel Rateliff, Jim Jones und Chipotle Joe die sozialkritischen Texte zu Morellos abgedrehten Gitarren-Sounds und einem harten Grundbeat rappen dürfen. Wie bei einem Mixtape folgt darauf aber direkt die Wandlung zu einem fast schon klassischen Singer/Songwriter-Song in Form von The Lost Cause.

Die große Stärke von "The Atlas Underground Flood" ist denn auch erneut der Abwechslungsreichtum der Scheibe. Jeder Song hat seinen ganz eigenen Ansatz und Sound. In der Gesamtheit zeigen sie die Bandbreite dessen, wofür Tom Morello nach all seinen Jahren im Geschäft musikalisch steht. Ihn rein auf seine Künste als Rock-Gitarrist zu reduzieren, wird seinem Talent nicht gerechnet. Natürlich legt er auch hier wieder ein paar atemberaubende Soli an den Tag, er begeistert aber dabei mehr noch durch die Fähigkeit, sein Instrument dabei zum „singen“ zu bringen. Dadurch bleiben die Soli auch länger in Erinnerung, als wenn er technische Kunststücke zelebrieren würde.

Viele der Songs auch auf "The Atlas Underground Flood" versprühen eine eher experimentellen Charakter. Und so sollte auch der Hörer offen für die unterschiedlichsten Klänge sein, wenn er an dem Album Genuss haben will. Ergo werden Fans der früheren Bands von Morello hier sicherlich den einen oder anderen Song wohl lieber überspringen. Aber für alle Freunde experimenteller Klänge hält auch "The Atlas Underground Flood" wieder eine ganze Menge spannender und innovativer Songs parat. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass er ja erst vor kurzem bereits ein komplettes Album mit neuer Musik veröffentlicht hat. Die Ideen scheinen ihm wirklich nicht auszugehen.

 

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