Tom Klose

From Weeds To Wood

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.04.2015
Jahr: 2015
Stil: Singer-Songwriter, Folk-Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Tom Klose
From Weeds To Woods, Cuex Music, 2015
Tom KloseVocals, Guitar, Piano
Niklas HardtCello
Martin SchröderBass, Backing Vocals
Max SchneiderDrums, Backing Vocals
Produziert von: Tom Klose Länge: 54 Min 14 Sek Medium: CD
01. Rise07. From Weeds To Woods
02. How08. To Hurt And To Be Hurt
03. Wayfarer09. Born A Lion
04. Ever So Clear10. Goodnight
05. The Weak And The Weary Kind11. Vultures
06. Memento Mori12. Winter For Now

Meine Güte, weit über 10 Jahre ist es jetzt auch schon wieder her, dass uns der Slogan "Quiet is the new loud" übergestülpt wurde und uns solche Bands wie KINGS OF CONVENIENCE, TURIN BRAKES, I AM KLOOT, TRAVIS und BADLY DRAWN BOY umgarnten und den Feierabend in einen kuscheligen Streichelzoo verwandelten. Das waren schöne, ruhige und meist von Akustikgitarren und weichen Stimmen dominierte Platten, die auf lieblichen Wohlklang und traute Harmonieseligkeit setzten. Häufig im Sinne solcher 60s und 70s Vorreiter wie James Taylor, Neil Young und Simon & Garfunkel.

Dann folgte vor wenigen Jahren eine weitere Renaissance der akustisch geprägten Musik. MUMFORD & SONS tauchten am Firmament auf und strahlten, funkelten und blitzten. Künstler wie BAND OF HORSES, FLEET FOXES, FAMILY OF THE YEAR und TALLEST MAN ON EARTH säuselten uns sympathisch schmachtend ins Ohr. Ja, und die LUMINEERS propften uns mit Ho Hey einen unwiderstehlichen Hit in unsere vom ausgelutschten Mainstream gestressten Lauscher.

Nun reiht sich plötzlich noch ein junger Mann aus Norddeutschland in diesen Kreis und tänzelt mit seiner umgeschnallten Akustikgitarre auf den schaumigen Wellen dieses Singer-Songwriter und Folk & Country Sturms. Herr Klose vermischt sämtliche oben genannten Einflüsse zu einem stimmigen und runden Bild, stiebizt sich wie jeder Singer-Songwriter von allen ein klein wenig, setzt die Puzzleteilchen gekonnt wieder zusammen und knipst ein tolles Selfie.

Tom Klose, einst als Punkrocker in Flensburg gestartet, beschenkt uns mit einem erstaunlich reifen Debutalbum, das zwar häufig von blauer Melancholie und einer gewissen Nachdenklichkeit geprägt wird, aber nun wahrlich nicht wie der Schwanengesang eines depressiv verstimmten Tropfes klingt. Nein, keineswegs. Klose, der sein Album mittels Crowdfunding finanzierte, sitzt nicht bewegungslos auf seinem Plüschsofa und weint sabbernd in sein Bier, sondern steht sprichwörtlich am Bühnenrand, singt mit zupackender Stimme sehr laut und deutlich und stampft mit den Füßen auf, solange bis man ihm endlich zuhört und womöglich mitsingt, mitklatscht und Spass hat.

Da hat sich das junge Nordlicht für sein Debut ein paar verdammt gute und eingängige Lieder einfallen lassen. Und da sich hübsche und gehaltvolle Melodien im Radio immer gut machen, würd's mich nicht wundern, wenn Lieder wie How, To Hurt And To Be Hurt oder The Weak And Weary Kind demnächst häufiger durch den Äther zischen. Empfehlenswert.

Frank Ipach, 10.04.2015

 

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