Tom Feldmann And The Get Rites

Side Show Revival

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.04.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Steve Braun


Side Show Revival, Magnolia Records, 2007
Tom FeldmannVocals, Guitars
Paul LiebenowUpright Bass
Jed StaackDrums
Produziert von: Mark Stockert Länge: 37 Min 11 Sek Medium: CD
01. Converted07. Medley: Save Us All/So Glad
02. Jesus08. Sing, Dance, Shout
03. 10.000 Chaines09. Bought By The Blood
04. Magdalene10. Medley: Old Time Religion/Heaven
05. One Of These Days11. All The way
06. Redeemed

Wer hat denn bitte schön gesagt, dass Musik (immer) Spass machen soll? Es gibt auch Musiken, die sich wie Mehltau lähmend über Deine Seele legen und Dich tief in Deine inneren Abgründe zu ziehen vermögen. Wer's immer noch nicht glaubt, dem möchte ich gerne die vorliegende Scheibe von Tom Feldmann und seiner Begleitcombo THE GET RITES empfehlen. Nicht das diese schlecht wäre, nein, aber sie ist düster und zutiefst melancholisch. Als ob das nicht ausreichen würde, sind die Songs zumeist in Moll gehalten und recht dumpf abgemischt, damit nur ja kein Spass aufkommen möge.
Nun gibt es Künstler bzw. Bands, die dieses Konzept nahezu genial umzusetzen verstehen. Mir fällt da ganz spontan David Eugene Edwards und seine beiden Projekte 16 HORSEPOWER und WOVEN HAND ein. Aber, damit wir uns nicht falsch verstehen: an deren Scheiben vermag Tom Feldmann nicht einmal zu kratzen.

Über Tom Feldmann ist nicht viel herauszubekommen. Seine Webpräsenz beschränkt sich auf einen recht dürftigen MySpace-Auftritt und eine nur unwesentlich informativere Website. Der Mann aus Minneapolis gibt als seine Roots Gram Parsons, Townes VanZandt, Leonard Cohen und Emmylou Harris an. Jeder dieser Künstler hat seine Eindrücke hinterlassen.Auf keinen Fall dürfen auch Johnny Cash sowie Country-Blueser wie Son House oder Fred McDowell vergessen werden.
Der Mann hat einen enormen Output: immerhin schon 12 Alben hat er seit 1999 veröffentlicht und auch "Side Show Revival" ist die zweite Scheibe innerhalb nur eines Jahres. Sein derzeit aktuelles Album heißt "Pedal Steel Heaven" und ist auf der MySpace-Site Feldmanns zu hören. Ich muss sagen, dass mir die dortigen Höreindrücke wesentlich besser gefallen, als der mir hier vorliegende Vorgänger.

Die musikalische Bandbreite von "Side Show Revival" beschränkt sich zumeist auf folkige Roots, wie sie im nord-östlichen Viertel der US gerne gehört werden, und im mittleren Teil des Sets reichlichen Gospel. Kleinere Einsprengsel aus Country und Blues runden das Ganze ab. Nur, und dass ist die schwierige Frage, was soll ich Dir, lieber Leser, als Anspieltipps angeben? Am ehesten noch die ersten Songs, wobei der Opener Converted am überzeugensten ausgefallen ist. Jesus hat wenigstens noch einen schönen Schmiss, aber spätestens nach 10.000 Chains ist das Mittelmass erreicht und die Depression beginnt sich auszubreiten. Nach nur wenig mehr als einer guten halben Stunde ist schon Schluss.

Ich weiß, lieber Leser, dass ist ein recht vernichtendes Urteil über Tom Feldmann & THE GET RIDES 2007er Album "Side Show Revival", aber ich habe mir dieses Review nicht einfach gemacht. Über Wochen habe ich mir diesen Tonträger immer wieder in den verschiedensten Lebenslagen angehört und beim besten Willen keinen Zugang gefunden.
Wer mit den o.g. Referenz-Künstlern etwas anzufangen weiß' oder auf der Suche nach Musik für die Ferienfreizeit der katholischen Landjugend ist, dem könnte "Side Show Revival" durchaus gefallen, denn meine Meinung ist ja schließlich nicht das Maß aller Dinge ....

Steve Braun, 11.04.2008

 

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