Tollak

Press On

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.01.2014
Jahr: 2013
Stil: Pop, Smooth-Jazz

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Tollak Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Tollak
Press On, Soulkitchen, 2013
Tolak OllestadHarmonica, Vocals, Keyboards
Leonard SvilarGuitars
Allen HindsSlide Guitar
Edward McleanBass
Rene RobranDrums
Moira Servling, Jens BiegemeierBacking Vocals
Nils WülkerFlugelhorn, Trumpet
Martin RöttgerPercussion
Produziert von: Tollak Ollestad & Nils Wülker,Emanuale Fränzel, Götz Bühler Länge: 51 Min 20 Sek Medium: CD
01. Press On07. Youngblood
02. Another Man08. Don't You Think
03. Drama Queen09. Procrastinator
04. Wonder Of It All10. Under The River
05. Soul4Soul11. 2 AM
06. Jungle

Die musikalische Vita des in Alaska geborenen Tollak Ollestad glänzt eher durch seine zahlreichen Gastspiele bei namhaften Künstlern aus der amerikanischen Mainstream bzw. AOR-Gilde als durch erwähnenswerte oder gar famose Solo-Alben. Ganze drei Platten hat der schwer gefragte Mundharmonika-Spieler und Keyboarder in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht.

Betrachtet man jedoch die Liste seiner bisherigen Arbeitgeber (sei es nun live oder im Studio) wird einem fast schon schwindelig. Da tauchen Namen wie Don Henley, Michael McDonald, Kenny Loggins, David Foster, Natalie Cole, Al Jarreau, Dave Grusin, Gino Vannelli, Christopher Cross, Jewel und Seal auf. Ordentliche Referenzen, in der Tat.

Im Rahmen der Hohner Masters Of The Harmonica Initiative, die uns vor einigen Wochen auch einen begabten Jazz-Mundharmonikaspieler wie Konstantin Reinfeld zu Ohren brachte, sieht sich Tollak mit "Press On" versucht, uns einen Longplayer schmackhaft zu machen, der neben seinen ausgesprochen versierten Fähigkeiten auf der chromatischen Mundharmonika, auch seine gesanglichen, tastentechnischen und kompositorischen Talente ins Rampenlicht stellt.

Das Ergebnis stimmt eher zwiespältig, weil es Tollak nicht wirklich gelingt, ein persönliches, unverwechselbares Profil zu entwickeln. Seine recht gefällige Kompositionsschiene bugsiert den Harp-Virtuosen in eine Ecke, die auf lange Sicht zu langweilen droht.
"Press On" klingt, als habe Tollak all seine früheren Arbeitgeber studiert, um sich daraus ein Melange anzurühren, die irgendwo zwischen instrumentalen Smooth-Jazz-Schmeicheleien und tanzbaren funky Grooves pendelt, die Tollak zwischenzeitlich mit seinen teils seelenvollen, teils zu stark aufgemotzten Vocals in ein Erwachsenen-Radio-Format zwängt, das haarscharf an Muzak vorbeirauscht.
Das klingt dann tatsächlich manchmal wie Dave Grusin, SHAKATAK oder MEZZOFORTE mit Mundharmonika-Sahnehäubchen. In den Achtzigern war diese melodieselige Gute-Laune-Musik mal schwer angesagt und stylish. Heutzutage dürfte sie mittels Tollaks "Press On" kaum ihrem Nischendasein entfliehen können.

Frank Ipach, 06.01.2014

 

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