Todd Thibaud Live, Blue Rose Records, 2006 |
Todd Thibaud | Lead Vocals, Acoustic Guitar | |||
Jabe Beyer | Guitars, Vocals | |||
Sean Staples | Mandolin, Vocals | |||
Dave Westner | Drums | |||
Steve Mayone | Bass, Vocals | |||
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CD 1: | ||||
1. Let It Slide | 7. If That's Alright | |||
2. Finer Things | 8. Give Back My Heart | |||
3. Is It Love? | 9. Beautiful Dream | |||
4. Anywhere | 10. On My OwnAgain | |||
5. Sweet Destiny | 11. Guess The Rest | |||
6. Three Words | 12. What She Means | |||
CD 2: | ||||
1. Band Introduction | 7. Draggin' Me Down | |||
2. Lost Again | 8. St. Cecilia | |||
3. Long Way Down | 9. Isn't Love My Friend | |||
4. That Wasn't Me | 10. Break This Stone | |||
5. Louisiana | 11. You Ain't Going Nowhere | |||
6. Helpless | ||||
Dass Todd Thibaud auf allerlei Baustellen werkelt, dürfte dem aufmerksamen Roots-Fan nicht entgangen sein. Zuletzt beehrte er uns noch gemeinsam mit dem formidablen Joseph Parsons auf dessen Deutschland-Tour und heimste nicht zum ersten Mal tolle Kritiken ein. Dass Thibaud seit einigen Wochen auch wieder ein Soloalbum am Start hat, darf also hier natürlich nicht verschwiegen werden.
Der Umstand, dass es sich zum wiederholten Male um ein Livealbum (Doppel-Digi-Pack) handelt, macht bei einem Künstler wie Thibaud, der quasi auf der Bühne zu Hause ist, überhaupt nichts aus. Im Live-Kontext lassen sich immer ein paar neue Facetten in Todds Songs entdecken, wenn sie mitunter auch schlichtweg nur rauer und druckvoller rüberkommen.
Einziges Manko dieses tollen Konzertes, das auf der Blue-Rose-Weihnachtsfeier am 17.12 2004 in Heilbronn mitgeschnitten wurde, mag wohl die songweise Überschneidung mit anderen Thibaud-Live-Alben sein, die den einen oder anderen Interessierten davon abhalten könnte, sich ein weiteres Konzert des sympathischen Amerikaners als Tonkonserve zuzulegen. Zumal ja auch noch die schöne Live-DVD "Rock The Lab" existiert, die auf derselben Tour mitgeschnitten wurde, eine ähnliche Setlist offeriert und von Blue Rose schon vor längerer Zeit veröffentlicht wurde. Da kommen sogar Mega-Fans ins Grübeln. Ein unumstrittener Vorteil liegt aber zweifellos auf der Hand: dieses schöne Live-Doppelalbum wird von Blue Rose kulanterweise für den Preis einer Einzel-CD angeboten.
An der musikalischen Qualität dieser Live-Scheibe gibt es nun gar nichts auszusetzen. Die Band spielt tough und tight, der Lead-Gitarrist Jabe Beyer sorgt für prickelnde Unterhaltung, der Mandolinenspieler Sean Staples lässt den Hörer anerkennend nicken, tja, und der Drummer, Dave Westner, ist eine Bank. Klasse. Wer auf der 2004-er-Tour, wie ich, dabei war, weiss wovon hier die Rede ist. Die Band präsentiert sich als homogene Einheit, die mit Eifer und Spielwitz bei der Sache ist.
Gemeinsam mit Bassmann Steve Mayone und Jabe Beyer (die feine Harmony-Vocals beisteuern) singt sich Thibaud quer durch sein ganzes Werk, wobei der Fokus jedoch auf der seinerzeit topaktuellen "Northern Skies"-Scheibe liegt. Der Konzertausklang mit Neil Youngs Helpless und Dylans You ain't going nowhere darf man wohl als Verbeugung in Richtung zweier Thibaud'scher Vorbilder betrachten. Beide Cover-Songs gelingen recht gut, wenn auch unspektakulär.
Der komplette Gig macht einfach Spass und bestärkt den Hörer sicherlich, bei der nächsten Tour wieder mit dabei sein zu wollen.