Timesword

Chains Of Sin

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.03.2010
Jahr: 2010
Stil: Melodic Metal/Progressive Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Timesword
Chains Of Sin, 7hart, 2010
Mark PastorinoGesang
Dan LogolusoGitarre
Alberto SonzogniKeyboards
Luca PrederiBass
Alex GalantiSchlagzeug
Gastmusiker
Bryan BellerBass (bei World Confusion und Skyland)
Produziert von: Dan Logoluso Länge: 51 Min 21 Sek Medium: CD
01. Thousand Year Kingdom04. World Confusion
02. Highway To Paradise05. Skyland
03. An New Way06. Real Mistery (I. The Son Of The Man II. The WOrld Speaks III. Incoming Time IV. Three Days Of Darkness V. The New World)

Progressiver Metal ist eine knifflige Sache. Nicht nur, weil es manchmal schwer ist, anhand von Tempowechseln, Hochgeschwindigkeits-Soli und ausufernden Kompositionen noch zu recht zu finden. Sondern auch deswegen, weil in dieser Spielart des Metal eigentlich fast schon alles gesagt und getan wurde.

Hauptverantwortlich dafür sind sicherlich die Amerikaner DREAM THEATER, die bereits in ihren ersten 25 Jahren so viel für dieses Genre geleistet und so viele Musiker grundlegend beeinflusst haben, dass es nachfolgenden Bands schwer fällt, eine eigenständige musikalische Note zu kreieren.

Unter dieser Hypothek leiden auch ein wenig die Italiener von TIMESWORD. Denn einige ihrer Kompositionen kommen soundtechnisch und auch vom Aufbau in den Bereich der Prog-Götter aus New York. Und auch SYMPHONY X blitzen das ein oder andere Mal in der Musik der Italiener auf.

Da fragt man sich als Anhänger des Genres schon manchmal: darf sich so was noch als progressiv bezeichnen? Oder müsste man dann eine andere Kategorie erfinden, so wie technisch anspruchsvoller Metal auf höchstem instrumentellem Niveau?

Denn eines darf man ganz bestimmt nicht: die Italiener deswegen ignorieren! Denn mit ihrem Debüt “Chains Of Sin“ legen sie einen Erstling vor, der sowohl vom Songwriting als auch von den individuellen Fähigkeiten her aus dem Stand internationales Niveau erreicht.

Sicher, häufiger gleiten TIMESWORD auch auf die ultra-melodische (um nicht zu sagen kitschige) Metal-Schiene anderer italienischer Bands wie etwa RHAPSODY oder VISION DIVINE ab. Insofern merkt man insbesondere bei den ersten Stücken kaum, dass man es hier mit einer Prog-Metal-Band zu tun hat. Aber meist hat das Ganze einen sehr anspruchsvollen Rahmen, gute Melodien, trotz aller Komplexität nachvollziehbare Strukturen und eine sehr gute Produktion.

Das absolute Highlight auf “Chains Of Sin“ ist der abschließende Longtrack Real Mistery. Hier werden all die starken Momente des Albums noch einmal in einem Song komprimiert. Das exzellente Spiel von Gitarrist Dan Logoluso und Keyboards Alberto Sozogni, das Gefühl für eingängige und trotzdem interessante Melodien und die Abwechslung, von der ein gutes Album lebt. Zudem ist Highway To Paradise ein echtes Melodic Metal-Highlight, das aber auch mit anspruchsvollen Instrumental-Parts punkten kann. Und auch World Confusion weiß vollends zu überzeugen. Hier passt einfach alles zusammen.

Aber es ist nicht alles Gold auf dieser CD. Eher schwach ist zum Beispiel Lied Nummer drei A New Way ausgefallen. Hier können weder das Riff, noch die Melodie oder der Gesang wirklich punkten – alles ist ein wenig zu konfus und/oder zu gewollt geraten. Zudem ist mir einiges auf dieser CD einfach zu glatt, zu poliert, zu zuckersüß-melodisch ausgefallen.

Ein perfektes Album direkt beim Debüt hätten aber wohl auch nur die absoluten Optimisten erwartet. So bleibt unter dem Strich aber ein sehr gelungener Erstling, der vor allem Fans des melodischen Metal ansprechen sollte, die es auch hin und wieder etwas „proggy“ mögen.

Marc Langels, 04.03.2010

 

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