Tim McMillan 2.13, t3 records, 2010 |
Tim Mc Millan | Guitars, Vocals | |||
Matt Crute, Shane Evans | Drums | |||
Brad Lewis, Jo Levin | Bass | |||
Shisha PM | Backing Vocals | |||
Trent Menassa | Rhythm Guitar | |||
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01. X-1 (Intro) | 07. Baden | |||
02. X | 08. Bones | |||
03. Ghosts | 09. Wilbur Song | |||
04. Blackout | 10. Close | |||
05. Candles | 11. X-1 | |||
06. A.M. | 12. Japan | |||
Da Tim McMillan, der junge Gitarrist und Songwriter aus Melbourne, Australien, wohl nur allzu gut weiß, wie abgefahren und schwer kategorisierbar seine Musik daherkommt, hat er sich gleich in Ermangelung eines passenden Genres, eine eigene Schublade zurecht gezimmert. Ebenso unberechenbar wie seine Kompositionen, scheint auch sein selbst erdachter Name: 'Goblincore'. Na klasse, führt ehrlich gesagt auch zu nix, eine Schublade, an deren Ende nur Dunkelheit lauert. Man muss ganz hineinkriechen, um sie zu erkunden.
Ja, auf Tim McMillans neuem Album "2.13" bleibt vieles rätselhaft, schleierhaft, geisterhaft, spooky sozusagen, um mal im Trend zu bleiben. Was macht der Kerl denn nun? Akustische Giatrre spielt er, ziemlich famos sogar. Singen kann er auch, na, sagen wir mal leidlich. Er schichtet immer mehrer Gesangsspuren übereinander, um die fehlende Kraft seiner Stimme über die teilweise opulenten Arrangements zu hieven. Der Gesang hat häufig etwas Elfenhaftes. Gibt es in Australien männliche Elfen?
Auf "2.13" vermischt sich akustische, in Grundzügen traditionell gehaltene Singer/Songwriter Kunst mit Klassik-Blitzen, Fusion-Leuchtfeuern und Prog-Knallfröschen. Ziemlich eigenwillig verquirlt, äußerst spannend, gelegentlich auch nervig, aber oft sehr liebenswert, weil so eigenwillig. Das macht Herrn McMillan so schnell niemand nach. "2.13" ist wohl genauso verrückt und märchenhaft wie das skurrile Coverdesign (Nathan Davis) dieses Tonträgers. Goblincore eben...