Thunder

Six Shooter

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.11.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Thunder
Six Shooter, STC Recordings, 2005
Danny Bowes Vocals
Luke Morley Guitars, Vocals
Ben Matthews Guitars, Keyboards
Chris Childs Bass
Harry James Drums
Länge: 32 Min 41 Sek Medium: CD
1. Fade Into The Sun - Live4. Stay With Me Baby - Live
2. Amy's On The Run5. Fade Into The Sun - Live
3. The Gods Of Love6. I'm A Lucky Man

Es gibt in England eine ganz andere Tradition, was die Veröffentlichung von Singles, bzw. Maxi-Singles angeht als hierzulande. Das war von jeher so, änderte sich auch nicht so stark, als das CD-Zeitalter eingeläutet wurde.
So wurden auch von Bands, die nicht, oder noch nicht, den Megaerfolg kosteten immer Singles rausgebracht, ja oft standen mehrere Singles vor dem Albumrelease. So wie es halt schon in den 50er und 60er Jahren der Fall war.
Bei den Inselrockern von THUNDER wurde diese Tradition von Beginn an gepflegt und mündete nicht selten in Singleausgaben mit unterschiedlichen "B-Seiten" und verschiedenen Editionen.
Das ist für den Fan oftmals nicht so leicht nachzuvollziehen, bzw. zu beschaffen, zumal wenn er auf dem Festland wohnt. Gerade im Falle von THUNDER waren da quasi immer unveröffentlichte Songs, Cover- oder Akustikversionen oder Live-Tracks zu finden, die sich immer lohnten.
So brachte man jetzt mit dem treffenden Titel "Six Shooter" wieder eine Maxi-"EP" heraus, die neben vier Liveaufnahmen noch einen Remix und ein bisher nur als Download erhältlichen Titel enthält. Und mit über 32 Minuten ist das Teil noch dazu länger als manches Album bei anderen Bands.

Los geht's mit Fade Into The Sun, das auch live mit seinem Intro an BON JOVI's Runaway erinnert, aber ansonsten prima rockt. Und zwar einiges erdiger und mitreißender als auf der Studioversion. Gefällt mir hier viel besser, auch wenn beim zweistimmigen Solo, naturgemäß, die Rhythmusgitarre schmerzlich fehlt.
Auch Amy's On The Run bekommt der etwas rauere Livecharakter hörbar gut. Dazu trägt der Sound der Gibson-Gitarren von Luke Morley und Ben Matthews, der schon von jeher vorzüglich ist, einen Großteil bei. Ob Rhythm-Riffs oder (Twin-) Solo - es klingt immer kernig und geil!
Live klingt das Intro von The Gods Of Love ähnlich wie bei NIRVANAs Come As You Are. Was sich natürlich umgehend ändert, wenn die Gitarren richtig rocken und Danny Bowes den eingängigen Refrain röhrt und erst recht wenn der fast brachiale Solo-Break kommt. Ein Meisterwerk an Dynamik.

Die drei vorherigen Tracks stammen alle aus dem März diesen Jahres. Die folgende Powerballade Stay With Me Baby ist ein weiterer Auszug aus den jährlichen 'Thunder Xmas Shows'. Diese Aufnahme stammt aus der Show von 2004 und Danny Bowes bekommt hier geballte Unterstützung und Gegenparts von den beiden Damen von PLANET OF WOMEN, Jade Smythe und Nina Clarke. Donnerwetter, wie die sich gegenseitig gesanglich hochpushen. Ehrlich gesagt dachte ich beim Hören, das muss die Val Cowell von BAD INFLUENCE sein. Tja, offensichtlicht gibts im UK noch mehr gute Sängerinnen.
Witzig ist der 'Spaghetti Mix' von Fade Into The Sun, der mit reichlich Zutaten, wie man sie aus Sergio Leone/Clint Eastwood Western kennt, versehen ist. Ob spanische Gitarren, mexikanische Trompeten oder die gepfiffene Melodie. Dem Song selber nimmt das nix weg, sondern ist nur an manchen Stellen hinzugefügt - es rockt noch immer! Heyko.
Mit Lucky Man wird nur auch ein Titel für die zugänglich, deren Internetverbindung für Download-Ware nicht so geeignet ist. Und eine richtig gute Rocknummer ist es, mit derben Riffs und einem gewohnt überzeugenden Danny Bowes mit einem Ohrwurm-Refrain.

Braucht man das Teil jetzt? Für den Durchschnittsverbraucher ein klares "Jein". Als Fan? Ein deutliches: Unverzichtbar.

Epi Schmidt, 13.11.2005

 

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